1. Buch Mose Kap. 31 - 38


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1. Buch MOSE (GENESIS) Kapitel 31 bis 38 (einschließlich) -- > Ganze Seite: Luther 1912 <

Kapitel 31

Jakobs Flucht mit den Seinen. Sein Vertrag mit Laban.

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1. Mo 31,1   Und es kamen vor ihn die Reden der Kinder Labans, daß sie sprachen: Jakob hat alles Gut unsers Vaters an sich gebracht, und von unsers Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwege gebracht.
Kap 30,35

1. Mo 31,2   Und Jakob sah an das Angesicht Labans; und siehe, es war nicht gegen ihn wie gestern und ehegestern.

1. Mo 31,3   Und JAHWEH sprach zu Jakob: Ziehe wieder in deiner Väter Land und zu deiner Freundschaft; ich will mit dir sein.
Kap 28,15

1. Mo 31,4   Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld zu seiner Herde

1. Mo 31,5   und sprach zu ihnen: Ich sehe eures Vaters Angesicht, daß es nicht gegen mich ist wie gestern und ehegestern; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
Kap 26,24

1. Mo 31,6   Und ihr wißt, daß ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedient habe.

1. Mo 31,7   Und er hat mich getäuscht und nun zehnmal meinen Lohn verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, daß er mir Schaden täte.

1. Mo 31,8   Wenn er sprach: Die Bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Bunte. Wenn er aber sprach: Die Sprenkligen sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Sprenklinge.
Kap 30,32.39

1. Mo 31,9   Also hat Gott die Güter eures Vaters ihm entwandt und mir gegeben.

1. Mo 31,10   Denn wenn die Zeit des Laufs kam, hob ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke, die auf die Herde sprangen, waren sprenklig, gefleckt und bunt.

1. Mo 31,11   Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich.

1. Mo 31,12   Er aber sprach: Hebe deine Augen, und siehe, alle Böcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt und bunt; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban tut.

1. Mo 31,13   Ich bin der Gott zu Beth-El, da du den Stein gesalbt hast und mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mache dich auf und zieh aus diesem Land und zieh wieder in das Land deiner Freundschaft.
Kap 28,18-22

1. Mo 31,14   Da antworteten Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unsers Vaters Hause.

1. Mo 31,15   Hat er uns doch gehalten wie die Fremden; denn er hat uns verkauft und unsern Lohn verzehrt;
Kap 29,18.27

1. Mo 31,16   darum hat Gott unserm Vater entwandt seinen Reichtum zu uns und unsern Kindern. Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tue.

1. Mo 31,17   Also machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Weiber auf Kamele

1. Mo 31,18   und führte weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er zu Mesopotamien erworben hatte, daß er käme zu Isaak, seinem Vater, ins Land Kanaan.

1. Mo 31,19   (Laban aber war gegangen sein Herde zu scheren.) Und Rahel stahl ihres Vaters Götzen.

1. Mo 31,20   Also täuschte Jakob den Laban zu Syrien damit, daß er ihm nicht ansagte, daß er floh.

1. Mo 31,21   Also floh er und alles, was sein war, machte sich auf und fuhr über den Strom und richtete sich nach dem Berge Gilead.

Laban und Jakob

1. Mo 31,22   Am dritten Tage ward Laban angesagt, daß Jakob geflohen wäre.

1. Mo 31,23   Und er nahm seine Brüder zu sich und jagte ihm nach sieben Tagereisen und ereilte ihn auf dem Berge Gilead.
V. 47

1. Mo 31,24   Aber Gott kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders redest als freundlich.
Kap 20,3; Spr 16,7

1. Mo 31,25   Und Laban nahte zu Jakob. Jakob aber hatte seine Hütte aufgeschlagen auf dem Berge; und Laban mit seinen Brüdern schlug seine Hütte auch auf auf dem Berge Gilead.

1. Mo 31,26   Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, daß du mich getäuscht hast und hast meine Töchter entführt, als wenn sie durchs Schwert gefangen wären?

1. Mo 31,27   Warum bist du heimlich geflohen und hast dich weggestohlen und hast mir's nicht angesagt, daß ich dich hätte geleitet mit Freuden, mit Singen mit Pauken und Harfen?

1. Mo 31,28   Und hast mich nicht lassen meine Kinder und Töchter küssen? Nun, du hast töricht getan.

1. Mo 31,29   Und ich hätte wohl so viel Macht, daß ich euch könnte Übles tun; aber eures Vaters Gott hat gestern zu mir gesagt: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders als freundlich redest.

1. Mo 31,30   Und weil du denn ja wolltest ziehen und sehntest dich so sehr nach deines Vaters Hause, warum hast du mir meine Götter gestohlen?

1. Mo 31,31   Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich und dachte, du würdest deine Töchter von mir reißen.

1. Mo 31,32   Bei welchem du aber deine Götter findest, der sterbe hier vor unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wußte aber nicht, daß sie Rahel gestohlen hatte.
V. 19

1. Mo 31,33   Da ging Laban in die Hütten Jakobs und Leas und der beiden Mägde, und fand nichts; und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels.

1. Mo 31,34   Da nahm Rahel die Götzen und legte sie unter den Kamelsattel und setzte sich darauf. Laban aber betastete die ganze Hütte und fand nichts.

1. Mo 31,35   Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zürne mir nicht, denn ich kann nicht aufstehen vor dir, denn es geht mir nach der Frauen Weise. Also fand er die Götzen nicht, wie sehr er suchte.

1. Mo 31,36   Und Jakob ward zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was habe ich mißgehandelt oder gesündigt, daß du so auf mich erhitzt bist?

1. Mo 31,37   Du hast allen meinen Hausrat betastet. Was hast du von meinem Hausrat gefunden? Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, daß sie zwischen uns beiden richten.

1. Mo 31,38   Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen sind nicht unfruchtbar gewesen; die Widder deiner Herde habe ich nie gegessen;

1. Mo 31,39   was die Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mußte es bezahlen; du fordertest es von meiner Hand, es mochte mir des Tages oder des Nachts gestohlen sein.
2. Mose 22,11.12

1. Mo 31,40   Des Tages verschmachtete ich vor Hitze und des Nachts vor Frost, und kam kein Schlaf in meine Augen.

1. Mo 31,41   Also habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedient, vierzehn um deine Töchter und sechs um deine Herde, und du hast mir meinen Lohn zehnmal verändert.
Kap 29,20.30; 30,21.32

1. Mo 31,42   Wo nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und die Furcht Isaaks, auf meiner Seite gewesen wäre, du hättest mich leer lassen ziehen. Aber Gott hat mein Elend und meine Mühe angesehen und hat dich gestern gestraft.
V. 54; V. 24

Versöhnung mit Laban

1. Mo 31,43   Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Kinder sind meine Kinder, und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehst, ist mein. Was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben?

1. Mo 31,44   So komm nun und laß uns einen Bund machen, ich und du, der ein Zeugnis sei zwischen mir und dir.

1. Mo 31,45   Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal.
Kap 28,22

1. Mo 31,46   und sprach zu seinen Brüdern: Leset Steine auf! Und sie nahmen Steine und machten einen Haufen und aßen auf dem Haufen.

1. Mo 31,47   Und Laban hieß ihn Jegar-Sahadutha (d. h. aramäisch: Hause des Zeugnisses); Jakob aber hieß ihn Gilead (d. h. hebräisch: ein als Zeuge dienender Haufe).

1. Mo 31,48   Da sprach Laban: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir (daher heißt man ihn Gilead)
Jos 22,27; 24,27

1. Mo 31,49   und sei eine Warte (= Mizpa, d. h. Warte oder Wache); denn er sprach: JAHWEH sehe darein zwischen mir und dir, wenn wir voneinander kommen,

1. Mo 31,50   wo du meine Töchter bedrückst oder andere Weiber dazunimmst über meine Töchter. Es ist kein Mensch hier mit uns; siehe aber, Gott ist der Zeuge zwischen mir und dir.

1. Mo 31,51   Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe, und das ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir.

1. Mo 31,52   Derselbe Haufe sei Zeuge, und das Mal sei auch Zeuge, wenn ich herüberfahre zu dir oder du herüberfährst zu mir über diesen Haufen und dies Mal, zu beschädigen.

1. Mo 31,53   Der Gott Abrahams und der Gott Nahors, der Gott ihres Vaters sei Richter zwischen uns.
Kap 16,5

1. Mo 31,54   Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht.
MENGE = Als dann Jakob bei dem Gott, den sein Vater Isaak verehrte, geschworen hatte, brachte er ein Schlachtopfer auf dem Berge dar und lud seine Stammesgenossen zur Teilnahme am Mahl ein. So hielten sie denn das Mahl und übernachteten auf dem Berge.
V. 42

Kapitel 32

Jakob rüstet sich zur Begegnung mit Esau.

1. Mo 32,1   Des Morgens aber stand Laban früh auf, küßte seine Kinder und Töchter und segnete sie und zog hin und kam wieder an seinen Ort.

1. Mo 32,2   Jakob aber zog seinen Weg; und es begegneten ihm die Engel Gottes.
Kap 28,12; Ps 34,8

1. Mo 32,3   Und da er sie sah, sprach er: Es sind Gottes Heere; und hieß die Stätte Mahanaim.

Jakobs Furcht vor Esau

Kap 36,8

1. Mos 32,4   Jakob aber schickte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in die Gegend Edoms,

1. Mo 32,5   und befahl ihnen und sprach: Also sagt meinem Herrn Esau: Dein Knecht Jakob läßt dir sagen: Ich bin bis daher bei Laban lange außen gewesen (0 als Fremdling gelebt)

1. Mo 32,6   und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und Mägde; und habe ausgesandt, dir, meinem Herrn, anzusagen, daß ich Gnade vor deinen Augen fände.

1. Mo 32,7   Die Boten kamen wieder zu Jakob und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau; und er zieht dir auch entgegen mit vierhundert Mann.

1. Mo 32,8   Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward bange; und teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Heere

1. Mo 32,9   und sprach: So Esau kommt auf das eine Heer und schlägt es, so wird das übrige entrinnen.

Jakobs Gebet

1. Mo 32,10   Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, JAHWEH, der du zu mir gesagt hast: Zieh wieder in dein Land und zu deiner Freundschaft, ich will dir wohltun!
Kap 31,3.13

1. Mo 32,11 VOR 1866 (1. Mos 32,10) ICH BIN ZU GERING ALLER BARMHERZIGKEIT UND ALLER TREUE, DIE DU AN DEINEM KNECHTE GETAN HAST, denn ich hatte nicht mehr als diesen Stab, als ich hier über den Jordan ging, und nun sind aus mir zwei Heere (Lager) geworden.
2. Sam 7,18

1. Mo 32,12   Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fürchte mich vor ihm, daß er nicht komme und schlage mich, die Mütter samt den Kindern.

1. Mo 32,13   Du hast gesagt ich will dir wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, den man nicht zählen kann vor der Menge.
Kap 28,13.14

Jakob sucht Esau zu gewinnen

1. Mo 32,14   Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, das er vor Handen hatte, ein Geschenk für seinen Bruder Esau:

1. Mo 32,15   zweihundert Ziegen, zwanzig Böcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder

1. Mo 32,16   und dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Farren, zwanzig Eselinnen mit zehn Füllen,

1. Mo 32,17   und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und sprach zu ihnen: Gehet vor mir hin und lasset Raum zwischen einer Herde nach der andern;

1. Mo 32,18   und gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau begegnet und dich fragt: Wem gehörst du an, und wo willst du hin, und wes ist's, was du vor dir treibst?

1. Mo 32,19   sollst du sagen: Es gehört deinem Knechte Jakob zu, der sendet Geschenk seinem Herrn Esau und zieht hinter uns her.

1. Mo 32,20   Also gebot er auch dem andern und dem dritten und allen, die den Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so sagt zu Esau, wenn ihr ihm begegnet;

1. Mo 32,21   und sagt ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns. Denn er gedachte: Ich will ihn versöhnen mit dem Geschenk, das vor mir her geht; darnach will ich ihn sehen, vielleicht wird er mich annehmen.

Jakobs Kampf

1. Mo 32,22   Also ging das Geschenk vor ihm her, aber er blieb dieselbe Nacht beim Heer

1. Mo 32,23   und stand auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwei Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt des Jabbok,

1. Mo 32,24   nahm sie und führte sie über das Wasser, daß hinüberkam, was er hatte,

1. Mo 32,25   und blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.
Hos 12,4.5

1. Mo 32,26   Und da er sah, daß er ihn nicht übermochte (= überzwingen konnte), rührte er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk der Hüfte Jakobs ward über dem Ringen mit ihm verrenkt.

1. Mo 32,27 VOR 1866 (1. Mo 32,26) = Und er sprach: LASS MICH GEHEN, DENN DIE MORGENRÖTE BRICHT AN. Aber Jakob antwortete: ICH LASSE DICH NICHT, DU SEGNEST MICH DENN.
Matth 15,22-28

Jakob empfängt den Namen Israel

1. Mo 32,28   Er sprach: WIE HEISST DU? Er antwortete: JAKOB.

1. Mo 32,29   Er sprach: DU SOLLST NICHT MEHR JAKOB HEISSEN, SONDERN ISRAEL; DENN DU HAST MIT GOTT UND MIT MENSCHEN GEKÄMPFT UND BIST OBGELEGEN MENGE = DENN DU HAST MIT GOTT UND MENSCHEN GEKÄMPFT UND BIST SIEGER GEBLIEBEN.
Kap 35,10

1. Mo 32,30   Und Jakob fragte ihn und sprach: SAGE DOCH, WIE HEISST DU? Er aber sprach: WARUM FRAGST DU, WIE ICH HEISSE? Und er segnete ihn daselbst.
Richt 13,17.18

1. Mo 32,31   Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen:
MENGE = JAKOB NANNTE DANN JENEN ORT PNIEL (d.h. ANGESICHT GOTTES); “DENN”, sagte er, “ICH HABE GOTT VON ANGESICHT ZU ANGESICHT GESEHEN UND BIN DOCH AM LEBEN GEBLIEBEN”.

2. Mose 33,20

1. Mo 32,32   Und als er an Pniel vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.

1. Mo 32,33   Daher essen die Kinder Israel keine Spannader auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, darum daß die Spannader an dem Gelenk der Hüfte Jakobs angerührt ward.

Kapitel 33

Jakobs Versöhnung mit Esau.

1. Mo 33,1   Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und er teilte seine Kinder zu Lea und Rahel und zu den beiden Mägden
Kap 32,7

1. Mo 33,2   und stellte die Mägde mit ihren Kindern vornean und Lea mit ihren Kindern hernach und Rahel mit Joseph zuletzt.

1. Mo 33,3   Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal auf die Erde, bis er zu seinem Bruder kam.

1. Mo 33,4   Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn; und sie weinten.

1. Mo 33,5   Und er hob seine Augen auf und sah die Weiber mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind Kinder, die Gott deinem Knecht beschert hat.
Ps 127,3

1. Mo 33,6   Und die Mägde traten herzu mit ihren Kindern und neigten sich vor ihm.

1. Mo 33,7   Lea trat auch herzu mit ihren Kindern und neigten sich vor ihm. Darnach trat Joseph und Rahel herzu und neigten sich auch vor ihm.

1. Mo 33,8   Und er sprach: Was willst du mit all dem Heere, dem ich begegnet bin? Er antwortete: Daß ich Gnade fände vor meinem Herrn.
Kap 32,14-21

1. Mo 33,9   Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalte was du hast.

1. Mo 33,10   Jakob antwortete: Ach, nicht! Habe ich Gnade gefunden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als sähe ich Gottes Angesicht; und laß dir's wohl gefallen von mir.
2. Sam 14,17

1. Mo 33,11   Nimm doch den Segen von mir an, den ich dir zugebracht habe; denn Gott hat mir's beschert, und ich habe alles genug. Also nötigte er ihn, daß er's nahm.
1. Sam 25,27; 30,26

1. Mo 33,12   Und er sprach: Laß uns fortziehen und reisen, ich will mit dir ziehen.

1. Mo 33,13   Er aber sprach zu ihm: Mein Herr, du erkennest, daß ich zarte Kinder bei mir habe, dazu säugende Schafe und Kühe; wenn sie einen Tag übertrieben würden, würde mir die ganze Herde sterben.

1. Mo 33,14   Mein Herr ziehe vor seinem Knechte hin. Ich will gemächlich hintennach treiben, nach dem das Vieh und die Kinder gehen können, bis daß ich komme zu meinem Herrn nach Seir.

1. Mo 33,15   Esau sprach: So will ich doch etliche bei dir lassen vom Volk, das mit mir ist. Er antwortete: Was ist's vonnöten? Laß mich nur Gnade vor meinem Herrn finden.

1. Mo 33,16   Also zog des Tages Esau wiederum seines Weges gen Seir.

Jakob wohnt bei Sichem

1. Mo 33,17   Und Jakob zog gen Sukkoth und baute sich ein Haus und machte seinem Vieh Hütten; daher heißt die Stätte Sukkoth.

1. Mo 33,18   Darnach zog Jakob mit Frieden zu der Stadt Sichems, die im Lande Kanaan liegt (nachdem er aus Mesopotamien gekommen war), und machte sein Lager vor der Stadt

1. Mo 33,19   und kaufte ein Stück Acker von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Groschen; daselbst richtete er seine Hütte auf.
Jos 24,32

1. Mo 33,20   Und er richtete daselbst einen Altar zu und rief an den Namen des starken Gottes Israels.
Kap 12,7.8

Kapitel 34

Die Schandtat an Dina und das Blutbad zu Sichem

1. Mo 34,1   Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen.
Kap 30,21

1. Mo 34,2   Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr war, nahm er sie und lag bei ihr und schwächte sie (= und tat ihr Gewalt an).

1. Mo 34,3   Und sein Herz hing an ihr, und er hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr.

1. Mo 34,4   Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe.

1. Mo 34,5   Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg bis daß sie kamen.

1. Mo 34,6   Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden.

1. Mo 34,7   Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es hörten, verdroß es die Männer, und sie wurden sehr zornig, daß er eine Torheit an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte, denn so sollte es nicht sein.
5. Mose 22,21

1. Mo 34,8   Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohnes Sichem Herz sehnt sich nach eurer Tochter; gebt sie ihm doch zum Weibe.

1. Mo 34,9   Befreundet euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter

1. Mo 34,10   und wohnt bei uns. Das Land soll euch offen sein; wohnt und werbet und gewinnet darin.

1. Mo 34,11   Und Sichem sprach zu ihrem Vater und ihren Brüdern: Laßt uns Gnade bei euch finden; was ihr mir sagt, das will ich euch geben.

1. Mo 34,12   Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's geben, wie ihr heischt; gebt mir nur die Dirne zum Weibe.
2. Mose 22,15

Arglist der Söhne Jakobs

1. Mo 34,13   Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum daß ihre Schwester Dina geschändet war,

1. Mo 34,14   und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, daß wir unsere Schwester einem unbeschnittenem Mann geben; denn das wäre uns eine Schande.

1. Mo 34,15   Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde;

1. Mo 34,16   dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein.

1. Mo 34,17   Wo ihr aber nicht darein willigen wollt, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen.

1. Mo 34,18   Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl.

1. Mo 34,19   Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause.

1. Mo 34,20   Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichem, unter der Stadt Tor und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen:

1. Mo 34,21   Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und werben; so ist nun das Land weit genug für sie. Wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unser Töchter geben.

1. Mo 34,22   Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, daß sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist, beschneiden, gleich wie sie beschnitten sind.

1. Mo 34,23   Ihr Vieh und ihre Güter und alles, was sie haben, wird unser sein, so wir nur ihnen zu Willen werden, daß sie bei uns wohnen.

1. Mo 34,24   Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu dieser Stadt aus und ein ging.

Blutbad zu Sichem

1. Mo 34,25   Und am dritten Tage, da sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen kühn in die Stadt und erwürgten alles, was männlich war.
Kap 49,5-7

1. Mo 34,26   und erwürgten auch Hemor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.

1. Mo 34,27   Da kamen die Söhne Jakobs über die erschlagenen und plünderten die Stadt, darum daß sie hatten ihre Schwester geschändet.

1. Mo 34,28   Und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war

1. Mo 34,29   und alle ihre Habe; alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen, und plünderten alles, was in den Häusern war.

1. Mo 34,30   Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet und mich stinkend gemacht vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilgt samt meinem Hause.
2. Mose 5,21

1. Mo 34,31   Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unsrer Schwester wie mit einer Hure handeln?

Kapitel 35

Gott segnet Jakob in Bethel.

1. Mo 35,1   Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und ziehe gen Beth-El und wohne daselbst und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau.
Kap 28,12-19; 31,13

1. Mo 35,2   Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch fremde Götter, so unter euch sind, und reinigt euch und ändert (= wechselt) eure Kleider
Kap 31,19; Jos 24,23; 1. Sam 7,3

1. Mo 35,3   und laßt uns auf sein und gen Beth-El ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin.
Kap 28,15.20-22

1. Mo 35,4   Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter einer Eiche, die neben Sichem stand.
Jos 24,26; Richt 9,6

1. Mo 35,5   Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.

1. Mo 35,6   Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, das da Beth-El heißt, samt all dem Volk, das mit ihm war,

1. Mo 35,7   und baute daselbst einen Altar und hieß die Stätte El-Beth-El, darum daß ihm daselbst Gott offenbart war, da er floh vor seinem Bruder.
Kap 12,8

1. Mo 35,8   Da starb Debora, der Rebekka Amme, und ward begraben unterhalb Beth-El unter der Eiche; die ward genannt die Klageeiche.

1. Mo 35,9   Und Gott erschien Jakob abermals, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und segnete ihn

1. Mo 35,10   und sprach zu ihm: Du heißt Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also heißt man ihn Israel.
Kap 32,29

1. Mo 35,11   Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen;
Kap 17,1; 28,3.4; 17,6

1. Mo 35,12   und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will's deinem Samen (deiner Nachkommenschaft) nach dir geben.

1. Mo 35,13   Also fuhr Gott auf von ihm von dem Ort, da er mit ihm geredet hatte.
Kap 17,22

1. Mo 35,14   Jakob aber richtete ein steinernes Mal auf an dem Ort, da er mit ihm geredet hatte, und goß ein Trankopfer darauf und begoß es mit Öl.
Kap 28,18.19

1. Mo 35,15   Und Jakob hieß den Ort, da Gott mit ihm geredet hatte, Beth-El.

Rahels Tod

1. Mo 35,16   Und sie zogen von Beth-El. Und da noch ein Feld Weges war von Ephrath, da gebar Rahel.

1. Mo 35,17   Und es kam sie hart an über der Geburt. Da aber die Geburt so schwer ward, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn diesen Sohn wirst du auch haben.

1. Mo 35,18   Da ihr aber die Seele ausging, daß sie sterben mußte, hieß sie ihn Ben-Oni (d. h. Sohn meines Unglücks); aber sein Vater hieß ihn Ben-Jamin (d.. h. Glückssohn).

1. Mo 35,19   Also starb Rahel und ward begraben an dem Wege gen Ephrath, das nun heißt Bethlehem.
Micha 5,1

1. Mo 35,20   Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.

1. Mo 35,21   Und Israel zog aus und richtete seine Hütte auf jenseit des Turms Eder.
Micha 4,8

Jakobs Söhne

1. Mo 35,22   Und es begab sich, da Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweib; und das kam vor Israel. Es hatte aber Jakob zwölf Söhne.
Kap 49,4

1. Mo 35,23   Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborene Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Isaschar und Sebulon;

1. Mo 35,24   die Söhne Rahel waren: Joseph und Benjamin;

1. Mo 35,25   die Söhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naphthali;

1. Mo 35,26   die Söhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien.

Isaaks Tod

1. Mo 35,27   Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak gen Mamre zu Kirjat-Arba, das da heißt Hebron, darin Abraham und Isaak Fremdlinge gewesen sind.

1. Mo 35,28   Und Isaak ward hundertundachtzig Jahre alt

1. Mo 35,29   und nahm ab und starb und ward versammelt zu seinem Volk, alt und des Lebens satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.
Kap 25,8

Kapitel 36

Geschlechtsregister Esaus.

1. Mos 36,1  Das ist das Geschlecht Esaus, der da heißt Edom.
Kap 25,30

1. Mo 36,2   Esau nahm Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters, und Oholibama, die Tochter des Ana, die Enkelin des Zibeons, des Heviters,
Kap 26,34

1. Mo 36,3   und Basmath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester.
Kap 28,9

1. Mo 36,4   Und Ada gebar dem Esau Eliphas, aber Basmath gebar Reguel.

1. Mo 36,5   Oholibama gebar Jehus, Jaelam und Korah. Das sind Esaus Kinder, die ihm geboren sind im Lande
Kanaan.

Esaus Wohnsitz in Seir

1. Mo 36,6   Und Esau nahm seine Weiber, Söhne und Töchter und alle Seelen seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen Gütern, so er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein ander Land, hinweg von seinem Bruder Jakob.

1. Mo 36,7   Denn ihre Habe war zu groß, daß sie nicht konnten beieinander wohnen; und das Land darin sie Fremdlinge waren, vermochte sie nicht zu ertragen vor der Menge ihres Viehs.
Kap 13,6

1. Mo 36,8   Also wohnte Esau auf dem Gebirge Seir. Und Esau ist der Edom.

Esaus Nachkommen

(1. Chron. 1,35-37)

1. Mo 36,9   Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen, auf dem Gebirge Seir.

1. Mo 36,10   Und so heißen die Kinder Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, Esaus Weibes; Reguel, der Sohn Basmaths, Esaus Weibes.

1. Mo 36,11   Des Eliphas Söhne aber waren diese: Theman, Omar, Zepho, Gaetham und Kenas.

1. Mo 36,12   Und Thimna war ein Kebsweib des Eliphas, Esaus Sohnes; die gebar ihm Amalek. Das sind die Kinder von Ada, Esaus Weib.

1. Mo 36,13   Die Kinder aber Reguels sind diese: Nahath, Serah, Samma, Missa. Das sind die Kinder von Basmath, Esaus Weib.

1. Mo 36,14   Die Kinder aber von Oholibama, Esaus Weib, der Tochter des Ana, der Enkelin Zibeons, sind diese, die sie dem Esau gebar: Jehus, Jaelam und Korah.

Fürsten aus Esaus Stamm

1. Mo 36,15   Das sind die Fürsten unter den Kindern Esaus. Die Kinder des Eliphas, des ersten Sohnes Esaus: der Fürst Theman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas,

1. Mo 36,16   der Fürst Korah, der Fürst Gaetham, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten von Eliphas im Lande Edom und sind Kinder der Ada.

1. Mo 36,17   Und das sind die Kinder Reguels, Esaus Sohnes: der Fürst Nahath, der Fürst Serah, der Fürst Samma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten von Reguel im Lande der Edomiter und sind Kinder von der Basmath, Esaus
Weib.

1. Mo 36,18   Das sind die Kinder Oholibamas, Esaus Weibes: der Fürst Jehus, der Fürst Jaelam, der Fürst Korah. Das sind die Fürsten von Oholibama, der Tochter des Ana, Esaus Weib.

1. Mo 36,19   Das sind die Kinder und ihre Fürsten. Er ist der Edom.

Die Horiter

(1. Chron. 1,38-42)

1. Mo 36,20   Die Kinder aber von Seir, dem Horiter, die im Lande wohnten, sind diese: Lotan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer und Disan.
Kap 14,6; 5. Mose 2,12

1. Mo 36,21   Das sind die Fürsten der Horiter, Kinder des Seir, im Lande Edom.

1. Mo 36,22   Aber des Lotan Kinder waren diese: Hori, Heman; und Lotans Schwester hieß Thimna.

1. Mo 36,23   Die Kinder von Sobal waren diese: Alwan, Manahath, Ebal, Sepho und Onam.

1. Mo 36,24   Die Kinder von Zibeon waren diese: Aja und Ana. Das ist der Ana, der in der Wüste die warmen Quellen fand, da er seines Vaters Zibeon Esel hütete.

1. Mo 36,25   Die Kinder aber Anas waren: Dison und Oholibama, das ist die Tochter Anas.

1. Mo 36,26   Die Kinder Disons waren: Hemdan, Esban, Jethran und Cheran.

1. Mo 36,27   Die Kinder Ezers waren: Bilhan, Sawan und Akan.

1. Mo 36,28   Die Kinder Disans waren: Uz und Aran.

1. Mo 36,29   Dies sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Sobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana,

1. Mo 36,30   der Fürst Dison, der Fürst Ezer, der Fürst Disan. Das sind die Fürsten der Horiter, die regiert haben im Lande Seir.

Könige in Edom

(1. Chron. 1,43-50)

1. Mo 36,31   Die Könige aber, die im Lande Edom regiert haben, ehe denn die Kinder Israel Könige hatten, sind diese:

1. Mo 36,32   Bela war König in Edom, ein Sohn Beors, und seine Stadt hieß Dinhaba.

1. Mo 36,33   Und da Bela starb, ward König an seiner Statt Jobab, ein Sohn Serahs von Bozra.

1. Mo 36,34   Da Jobab starb, ward an seiner Statt König Husam aus der Themaniter Lande.

1. Mo 36,35   Da Husam starb, ward König an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith.

1. Mo 36,36   Da Hadad starb, regierte Samla von Masrek.

1. Mo 36,37   Da Samla starb, ward Saul König, von Rehoboth am Strom.

1. Mo 36,38   Da Saul starb, ward an seiner Statt König Baal-Hanan, der Sohn Achbors.

1. Mo 36,39   Da Baal-Hanan, Achbors Sohn, starb, ward an seiner Statt König Hadar; und seine Stadt hieß Pagu, und sein Weib Mehetabeel, eine Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war.

Fürsten von Edom

(1. Chron. 1,51-54)

1. Mo 36,40   Also heißen die Fürsten von Esau in ihren Geschlechtern, Örtern und Namen: der Fürst Thimna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth,

1. Mo 36,41   der Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,

1. Mo 36,42   der Fürst Kenas, der Fürst Theman, der Fürst Mibzar,

1. Mo 36,43   der Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten in Edom, wie sie gewohnt haben in ihrem Erblande. Das ist Esau, der Vater der Edomiter.

Kapitel 37

Josefs Träume.

1. Mo 37,1   Jakob aber wohnte im Lande, darin sein Vater ein Fremdling gewesen war, im Lande Kanaan.

1. Mo 37,2   Und dies sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehs ward mit seinen Brüdern; und der Knabe war bei den Kinder Bilhas und Silpas, der Weiber seines Vaters, und brachte vor ihren Vater, wo ein böses Geschrei wider sie war.

1. Mo 37,3   Israel aber hatte Joseph lieber als alle seine Kinder, darum daß er ihn im Alter gezeugt hatte; und machte ihm einen bunten Rock.

1. Mo 37,4   Da nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte als alle seine Brüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort zusprechen.

1. Mo 37,5   Dazu hatte Joseph einmal einen Traum und sagte zu seinen Brüdern davon; da wurden sie ihm noch feinder.

1. Mo 37,6   Denn er sprach zu ihnen: Höret doch, was mir geträumt hat:

1. Mo 37,7   Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, und eure Garben umher neigten sich vor meiner Garbe.
MENGE = Wir waren gerade beschäftigt, Garben draußen auf dem Felde zu binden, und denkt nur: meine Garbe richtete sich empor und blieb auch aufrecht stehen, aber eure Garben stellten sich rings im Kreise herum und verneigten sich vor meiner Garbe.

1. Mo 37,8   Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen? und sie wurden ihm noch feinder um seines Traumes und seiner Rede willen.

1. Mo 37,9   Und er hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe einen Traum gehabt: Mich deuchte, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir.

1. Mo 37,10   Und da das seinem Vater und seinen Brüdern gesagt ward, strafte ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, der dir geträumt hat? Soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und vor dir niederfallen?

1. Mo 37,11   Und seine Brüder beneideten ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte.

Joseph wird nach Ägypten verkauft

Kap 33,18.19

1. Mo 37,12   Da nun seine Brüder hingingen, zu weiden das Vieh ihres Vaters in Sichem,

1. Mo 37,13   sprach Israel zu Joseph: Hüten nicht deine Brüder das Vieh in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hier bin ich.

1. Mo 37,14   Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob's wohl stehe um deine Brüder und um das Vieh, und sage mir wieder Antwort. Und er sandte ihn aus dem Tal Hebron, daß er gen Sichem ginge.
Kap 35,27

1. Mo 37,15   Da fand ihn ein Mann, daß er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du?

1. Mo 37,16   Er antwortete: Ich suche meine Brüder; sage mir doch an, wo sie hüten.

1. Mo 37,17   Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, daß sie sagten: Laßt uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan.

1. Mo 37,18   Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe er denn nahe zu ihnen kam machten sie einen Anschlag, daß sie ihn töteten,

1. Mo 37,19   und sprachen untereinander: Seht, der Träumer kommt daher.

1. Mo 37,20   So kommt nun und laßt uns ihn erwürgen und in eine Grube werfen und sagen, ein böses Tier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was seine Träume sind.

1. Mo 37,21   Da das Ruben hörte, wollte er ihn aus ihren Händen erretten, und sprach: Laßt uns ihn nicht töten.
Kap 42,22

1. Mo 37,22   Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergießt nicht Blut, sondern werft ihn in die Grube, die in der Wüste ist, und legt die Hand nicht an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, daß er ihn seinem Vater wiederbrächte.

1. Mo 37,23   Als nun Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock, den bunten Rock, aus, den er anhatte,
V. 3

1. Mo 37,24   und nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; aber die Grube war leer und kein Wasser darin.
Jer 38,6

1. Mo 37,25   Und setzten sich nieder, zu essen. Indes hoben sie ihre Augen auf und sahen einen Haufen Ismaeliter kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, Balsam und Myrrhe und zogen hinab nach Ägypten.

1. Mo 37,26   Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft's uns, daß wir unseren Bruder erwürgen und sein Blut verbergen?

1. Mo 37,27   Kommt, laßt uns ihn den Ismaeliten verkaufen, daß sich unsre Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm.

1. Mo 37,28   Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreisten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachte ihn nach Ägypten.
Kap 25,2

1. Mo 37,29   Als nun Ruben wieder zur Grube kam und fand er Joseph nicht darin, zerriß er sein Kleid
Kap 44,13; 2. Sam 1,11

1. Mo 37,30   und kam wieder zu seinen Brüdern und sprach: Der Knabe ist nicht da! Wo soll ich hin?

Jakobs Trauer

1. Mo 37,31   Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock ins Blut

1. Mo 37,32   und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob's deines Sohnes Rock sei oder nicht.

1. Mo 37,33   Er erkannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes Tier hat Joseph zerrissen.
V. 20

1. Mo 37,34   Und Jakob zerriß sein Kleider und legte einen Sack um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.
V. 29

1. Mo 37,35   Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, daß sie ihn trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich werde mit Leid hinunterfahren in die Grube zu meinem Sohn. Und sein Vater beweinte ihn.

1. Mo 37,36   Aber die Midianiter verkauften ihn in Ägypten dem Potiphar, des Pharao Kämmerer und Hauptmann der Leibwache.

Kapitel 38

Juda und Tamar.

1. Mo 38,1   Es begab sich um dieselbe Zeit, daß Juda hinabzog von seinen Brüdern und tat sich zu einem Mann von Adullam, der hieß Hira.

1. Mo 38,2   Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß Sua, und nahm sie. Und da er zu ihr einging,

1. Mo 38,3   ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger.

1. Mo 38,4   Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan.

1. Mo 38,5   Sie gebar abermals einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu Chesib, da sie ihn gebar.

1. Mo 38,6   Und Juda gab seinem ersten Sohn, Ger, ein Weib, die hieß Thamar.

1. Mo 38,7   Aber Ger war böse vor JAHWEH; darum tötete ihn JAHWEH.

Die Sünde Onans

1. Mo 38,8   Da sprach Juda zu Onan: Gehe zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, daß du deinem Bruder Samen erweckest.
5. Mose 25,5

1. Mo 38,9   Aber da Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er einging zu seines Bruders Weib, ließ er's auf die Erde fallen und verderbte es, auf daß er seinem Bruder nicht Samen gäbe.

1. Mo 38,10   Das gefiel JAHWEH übel, was er tat, und er tötete ihn auch.

1. Mo 38,11   Da sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Thamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte, vielleicht möchte er auch sterben wie seine Brüder. Also ging Thamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.

Juda's Sünde mit Thamar

1. Mo 38,12   Da nun viele Tage verlaufen waren, starb des Sua Tochter, Juda's Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf seine Schafe zu scheren, gen Thimnath mit seinem Freunde Hira von Adullam.

1. Mo 38,13   Da ward der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht hinauf gen Thimnath, seine Schafe zu scheren.

1. Mo 38,14   Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Mantel und verhüllte sich und setzte sich vor das Tor von Enaim an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, daß Sela war groß geworden, und sie ward ihm nicht zum Weibe gegeben.

1. Mo 38,15   Da sie nun Juda sah, meinte er, sie wäre eine Hure; denn sie hatte ihr Angesicht verdeckt.

1. Mo 38,16   Und er machte sich zu ihr am Wege und sprach: Laß mich doch zu dir kommen; denn er wußte nicht, daß es seine Schwiegertochter wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du zu mir kommst?
3. Mose 18,15

1. Mo 38,17   Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis daß du mir's sendest.

1. Mo 38,18   Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den Händen hast. Da gab er's ihr und kam zu ihr; und sie ward von ihm schwanger.

1. Mo 38,19   Und sie machte sich auf und ging hin und zog ihre Witwenkleider wieder an.

1. Mo 38,20   Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Freund Adullam, daß er das Pfand wieder holte von dem Weibe; und er fand sie nicht.

1. Mo 38,21   Da fragte er die Leute: Wo ist die Hure, die zu Enaim am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure da gewesen.

1. Mo 38,22   Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht gefunden; dazu sagen die Leute des Orts, es sei keine Hure da gewesen.

1. Mo 38,23   Juda sprach: Sie mag's behalten; sie kann uns doch nicht Schande nachsagen, denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht gefunden.

1. Mo 38,24   Über drei Monate ward Juda angesagt: Deine Schwiegertochter Thamar hat gehurt; dazu siehe, ist sie von der Hurerei schwanger geworden. Juda spricht: Bringt sie hervor, daß sie verbrannt werde.

1. Mo 38,25   Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und sprach: Von dem Mann bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach: Kennst du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist?

1. Mo 38,26   Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich; denn ich habe sie nicht gegeben meinen Sohn Sela. Doch erkannte er sie fürder nicht mehr.

Perez und Serah

1. Mo 38,27   Und da sie gebären sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leib gefunden.

1. Mo 38,28   Und als sie jetzt gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter einen roten Faden und band ihn darum und sprach: Der wird zuerst herauskommen.

1. Mo 38,29   Da aber der seine Hand wieder hineinzog, kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riß gerissen? Und man hieß ihn Perez (d. h. Riß).
Matth 1,3

1. Mo 38,30   Darnach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man hieß ihn Serah (d. h. Glanz, rot).

weiter: 1. Buch MOSE Kapitel 39 bis 50
 

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