Der laute Ruf


- Der große Kampf -

Pacific Press Oakland, Review and Herald, Battle Creek, Mich. 1884

Kapitel XXXIII

Der laute Ruf

“Und danach sah ich einen anderen Engel niederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde ward erleuchtet von seinem Glanz. Und er schrie mit großer Stimme und sprach, “Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon die große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreiner Geister und ein Gefängnis aller unreiner und verhasster Vögel.” Und ich hörte eine andere Stimme, die sprach. “Gehet aus von ihr mein Volk, dass ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf dass ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen.”” Offenbarung 18; 1 -2; 4.


In diesen Versen wird die Verkündigung des Falls von Babylon wiederholt, wie es vom zweiten Engel bereits getan wurde, Offenbarung 14; 8. mit der zusätzlichen Erwähnung der Verderbtheit, welche in die Kirchen seit 1844 eingetreten ist. Hier wird ein schrecklicher Zustand der religiösen Welt beschrieben. Mit jeder Ablehnung der Wahrheit wurde die Gesinnung der Menschen dunkler, ihre Herzen widerspenstiger bis sie sich in ihrer ungläubigen Verschlossenheit verschanzt haben. Zum Trotze der Warnungen, die Gott ihnen gegeben hat, fahren sie darin fort, auf einen der Grundsätze des Dekalogs zu treten und verfolgen jene, die sie heilig halten. Durch die Verachtung seines Wortes und seines Volkes hat man sich gegen Christus erdreistet.
(421) Durch die Akzeptanz des Spiritualismus in den Kirchen wird dem fleischlichen Herzen keinerlei wirkliche Einschränkung mehr auferlegt und die Ausübung der Religion wird zu einem Mantel, der die niedrigsten Frevel verdeckt. Der Glaube an spiritueller Manifestation öffnet die Tore für verführerische Geister und den Lehren des Teufels. Der Einfluss böser Engel kann in den Kirchen des gesamten Landes gespürt werden.

Über das Babylon dieser Zeit ist verkündet worden: “Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel.” Offenbarung 18;
5. Sie hat das Maß ihrer Schuld gefüllt und die Vernichtung ist daran, über sie zu kommen. Doch Gott hat immer noch seine Menschen in Babylon; und vor der Heimsuchung durch sein Gericht müssen diese Getreuen herausgerufen werden, damit sie “nicht teilhaftig werden ihrer Sünden, auf dass sie nicht empfangen etwas von deren Plagen.” Deswegen jene Bewegung, symbolisiert durch den Engel, der vorn Himmel kommt, die Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchtet und mit großer Stimme rufend, die Sünden Babylons verkündet. In Verbindung mit dieser Botschaft, wird der Ruf gehört: “Kommet raus von ihr, mein Volk!” Da nun diese Warnung mit der Botschaft des dritten Engels einhergeht, schwillt sie zu einem lauten Ruf an.

Erschreckend ist der Zustand, zu welcher diese Welt gebracht wird. Die Mächte der Erde, vereinigt um gegen die Gebote Gottes Krieg zu führen, werden die Bestimmung erlassen, dass kein Mensch weder verkaufen noch kaufen kann, er habe denn das Malzeichen des Tieres und letztendlich, dass wer immer sich auch weigert, das Zeichen des Tieres zu empfangen, getötet werden soll. Offenbarung 13; 15. 17. Das Wort Gottes verkündet: “So jemand das Tier anbetet und sein Bild, und nimmt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der soll von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in seines Zornes Kelch.” Offenbarung 14; 9, 10.
(422) Doch keiner wird den Zorn Gottes verspüren müssen, bis die Wahrheit mit seinen Gedanken und Gewissen in Berührung gekommen ist, und er sie verworfen hat. Es befinden sich viele in den Kirchen diese Landes, die niemals, sogar in diesem Land der Erleuchtung und des Wissens, die Gelegenheit hatten, die besonderen Wahrheiten für diese Zeit zu hören. Die Verpflichtung gegenüber dem vierten Gebot wurde ihnen niemals in ihrem wahren Licht dargestellt. Jesus kann in jedes Herz lesen und jedes Motiv prüfen. Dieses Urteil wird nicht blind über das Volk gebracht. Ein jeder wird genügend Licht erhalten haben, um seine Entscheidung mit Bedacht zu treffen. Der Sabbat wird die große Prüfung für die Loyalität werden; denn dies ist ein Punkt der Wahrheit, welcher besonders umstritten ist.

Deswegen sind jene, welche die Wahrheiten der Botschaft des dritten Engels repräsentierten, als Unruhestifter betrachtet worden. Die Voraussage, dass sich Kirche und Staat vereinigen werden, um jene zu verfolgen, die sich an die Gebote Gottes halten, sind als grundlos und absurd betrachtet worden. Es wurde mit großer Zuversicht erklärt, dass dieses Land niemals etwas anderes sein werde, als was es ist, der Verteidiger religiöser Freiheit. Doch während die Frage der verpflichtenden Einhaltung des Sonntags im allgemeinen für Aufregung sorgt, kann man das Ereignis, woran man lange nicht geglaubt und es bezweifelt hat, sich nähern sehen und die dritte Botschaft lässt eine Wirkung entstehen, welche sie vorher nicht hätte haben können.

In jeder Generation sandte Gott seine Diener, um die Sünde zu rügen, sowohl in der Welt als auch in der Kirche. Doch das Volk begehrt nach freundlichen Dingen, die ihnen gesagt werden und die reine, unverfärbte Wahrheit ist nicht akzeptabel. Viele Reformer, wenn sie mit ihrem Werk begannen, waren entschlossen, große Vorsicht walten zu lassen, um die Sünden der Kirche und des Volkes anzugreifen.
(423) Sie hofften, durch das Beispiel eines reinen christlichen Lebens, das Volk zurück zu den Lehren der Bibel zu führen. Doch der Geist Gottes kam über sie, wie er auch über Elias gekommen war und sie konnten sich nicht zurückhalten, die einfachen Aussagen der Schrift zu predigen, - Lehren, welche sie unwillig waren, zu verkünden. Sie wurden angetrieben, eifrig die Wahrheit und die Gefahren, welche die Seelen bedrohen, zu verkünden. Die Worte, die ihnen der Herr gegeben hatte, sprachen sie aus, die Konsequenzen nicht fürchtend, und das Volk war gezwungen, sich die Warnungen anzuhören.

So wird auch die Botschaft des dritten Engel verkündet werden. Wenn die Zeit gekommen ist, um den lauten Ruf erschallen zu lassen, wird der Herr durch demütige Werkzeuge wirken, die Gedanken jener führend, die sich dem Dienst an ihm weihen. Die Arbeiter werden sich eher durch die Salbung des Geistes qualifizieren, denn durch die Ausbildung in ausgewählten Institutionen. Männer des Glaubens und des Gebets werden sich gezwungen fühlen, mit heiligem Eifer hervorzutreten und die Worte Gottes, die ihnen gegeben werden, zu verkündigen. Die Sünden Babylons werden offen gelegt. Das schreckliche Resultat einer Vereinigung von Kirche und Staat, die Einwirkung des Spiritualismus, der schleichende, jedoch rapide Wachstum der päpstlichen Macht, - all dies wird enthüllt werden. Durch diese feierlichen Warnungen wird das Volk aufgewühlt werden. Tausende und Abertausende haben niemals Worte wie diese gehört. Mit Staunen hören sie, dass die Kirche Babylon gefallen sei wegen ihrer Verfehlungen und Sünden, wegen ihrer Verwerfung der Wahrheit, die ihnen vom Himmel gesandt wurde. Das Volk geht zu seinen früheren Lehrern, eifrig fragend: Sind diese Dinge tatsächlich so? Die Prediger präsentieren Fabeln, prophezeien angenehme Dinge, um ihre Befürchtungen zu besänftigen und ihr erwachtes Gewissen zu beruhigen.
(424) Doch viele weigern sich, nur durch die Autorität des Menschen zufrieden gestellt zu werden und verlangen nach einem einfachen: “So spricht der Herr!” Die populären Prediger sind, wie die Pharisäer von einst, erzürnt über die Infragestellung ihrer Autorität. Sie denunzieren die Botschaft als die des Satans und wiegeln die Sündenliebenden Massen auf, jene zu schmähen und zu verfolgen, die sie verkünden.

Während sich nun der Kampf in neue Gefilde bewegt und das Volk zu Gottes unterdrücktem Gesetz gerufen wird, ist Satan aufgewühlt. Die Macht, welche diese Botschaft begleitet, macht nur jene wütend, die sich ihr entgegenstellen. Der Klerus bringt beinahe übermenschliche Anstrengungen auf, um das Licht auszuschließen, damit es nicht auf ihre Herde scheinen möge. Durch jedes ihnen zur Verfügung stehendes Mittel, versuchen sie Diskussionen über diese vitalen Fragen zu unterdrücken. Die Kirche wendet sich an den starken Arm der zivilen Mächte und in diesem Zuge werden die Papisten gebeten, den Protestanten zu Hilfe zu eilen .Die Bewegung für die Erzwingung des Sonntags wird immer kühner und entschlossener. Das Gesetz wird gegen die Halter der Gebote aufgerufen. Sie werden mit Strafen und Gefängnis bedroht, einigen werden Stellungen mit Einfluss und andere Belohnungen und Vorteile als Anreiz geboten, um ihrem Glauben abzusagen. Doch ihre standfeste Antwort ist: “Zeigt uns unsere Verfehlung aus dem Wort Gottes”, — derselbe Wunsch, der auch von Luther unter ähnlichen Umständen hervorgebracht wurde. Jene, welche zur Anklageerhebung vor die Gerichte gebracht werden, geben eine kräftige Rechtfertigung für die Wahrheit ab und einige, welche sie hören, werden dazu gebracht, ihren Stand einzunehmen und alle Gebote Gottes einzuhalten. Solcherart wird das Licht vor Tausenden gebracht werden, die ansonsten nichts über diese Wahrheiten wissen würden.

Gewissenhafter Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes wird als Rebellion behandelt werden. (425) Geblendet durch Satan, werden Eltern gegenüber dem gläubigen Kind Härte und Schärfe ausüben. Der Herr oder die Herrin eines, die Gebote einhaltenden Bediensteten, werden es unterdrücken. Die Bindung zueinander wird sich entfremden; Kinder werden enterbt und von ihren Heimen vertrieben. Die Worte des Paulus werden sich im wahrsten Sinne erfüllen: “Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung erleiden.” 2. Timotheus 3; 12. Da sich nun die Verteidiger der Wahrheit weigern, den Sonntags - Sabbat zu ehren, werden einige von ihnen ins Gefängnis geworfen werden, einige werden verbannt sein und andere wie Sklaven behandelt werden. Für die menschliche Weisheit sieht dies alles als ein Ding der Unmöglichkeit aus. Doch sowie der einschränkende Geist Gottes von den Menschen abgezogen wird, werden sie unter der Kontrolle Satans sein, welcher die göttlichen Regeln hasst und es werden fremdartige Entwicklungen vonstatten gehen. Das Herz kann sehr grausam sein, wenn die Furcht vor Gott und seine Liebe genommen worden ist.

Wenn sich nun der Sturm nähert, wird eine große Anzahl jener, die vorgeben an die dritte Botschaft zu glauben, aber nicht durch diese geheiligt worden sind, ihre Stellungen verlassen und unter dem Banner der Mächte der Finsternis Schutz suchen. Durch die Vereinigung mit der Welt und der Anteilnahme an ihrem Geist, werden sie soweit sein, die Angelegenheit in beinahe denselben Licht zu betrachten. Wenn die Prüfung stattfindet, werden sie bereit sein, die leichte, populäre Seite zu wählen. Männer von Begabung und wohlgefälligem Auftreten, welche sich zuvor an der Wahrheit erfreuten, benutzen nun ihre Kenntnisse, um Seelen zu verführen und zu verleiten. Sie werden zu den erbittertsten Feinden ihrer früheren Brüder. Wenn nun die Sabbathalter vor Gericht gestellt werden, um sich für ihren Glauben zu verantworten, werden diese Abtrünnigen die effektivsten Hilfskräfte Satans sein, um sie fälschlich darzustellen, zu beschuldigen und durch Falschaussagen und Andeutungen die Herrscher gegen sie aufbringen. (426)

Die Diener des Herrn gaben gläubig ihre Warnungen, nur auf Gott und sein Wort schauend. Sie haben nicht kalt berechnend auf die Konsequenzen für sich selbst geschaut. Sie haben nicht ihre weltlichen Interessen in Betracht gezogen oder danach gesinnt, ihre Reputation und ihr Leben zu bewahren. Doch wenn der Sturm der Opposition und der Entrüstung über sie kommt, sind sie von Bestürzung überwältigt. Einige werden bereit sein auszurufen: “Hätten wir die Konsequenz unserer Worte vorausgesehen, hätten wir uns ruhig verhalten!” Sie sind von Erschwernissen umzingelt. Satan greift sie mit harten Versuchungen an. Das Werk, welches sie begonnen haben, scheint weit jenseits ihrer Fähigkeiten zu sein, es zu vollenden. Der Eifer, welcher sie angeregt hatte, ist vorbei; doch sie können nicht zurück. Dann, ihre vollkommene Hilflosigkeit fühlend, fliehen sie zu dem Allmächtigen, um Kraft zu erlangen. Sie erinnern sich daran, dass die Worte, welche sie ausgesprochen hatten, nicht deren waren sondern Seine, der sie beauftragt hatte, diese Warnungen zu geben. Gott brachte die Wahrheit in ihre Herzen und sie konnten sich nicht dessen enthalten, es zu verkünden.

Diese selben Prüfungen hatten auch die Männer Gottes der vergangenen Jahre erfahren. Wycliff, Hus, Luther, Tyndale, Baxter, Wesley verlangten, dass alle Lehren der Prüfung der Bibel unterzogen werden und erklärten, dass sie alles widerrufen würden, was nicht bestehen sollte. Gegen diese Männer wütete die Verfolgung mit unablässigem Zorn. Doch sie hörten nicht auf, die Wahrheit zu verkünden. Verschiedene Perioden der Geschichte der Kirche wurden durch die Entwicklung einer besonderen Wahrheit gekennzeichnet, angepasst an die Notwendigkeit des Volkes Gottes zu dieser Zeit. Jede neue Wahrheit hatte ihren Weg entgegen den Hass und den Widerstand gemacht; diejenigen, welche mit ihrem Licht gesegnet waren, wurden versucht und geprüft.
(427) Der Herr gibt dem Volk im Falle der Not eine besondere Wahrheit. Wer wagt es, sich zu weigern, diese publik zu machen? Er gebietet seinen Dienern, die letzte Einladung seiner Gnade für diese Welt, zu bringen. Sie können dies nicht verschweigen, es sei denn durch die Gefahr für ihre Seelen. Christi Botschafter haben nichts mit den Konsequenzen zu schaffen. Sie müssen ihre Pflicht erfüllen und die Folgen Gott überlassen.

Während sich nun der Widerstand zu noch größeren Höhen erhebt, sind die Diener Gottes wieder erstaunt; denn es scheint ihnen so, als hätten sie die Krise gebracht. Doch das Gewissen und das Wort Gottes gibt ihnen die Zusicherung, dass ihr Weg der richtige ist. Obwohl die Erschwernisse weiter bestehen, sind sie darin bestärkt, diese weiter zu ertragen. Der Kampf kommt immer näher und wird schärfer, doch ihr Glaube und ihr Mut steigern sich mit der Not. Ihr Zeugnis ist: “Wir wagen es nicht, mit dem Wort Gottes zu spielen, sein heiliges Gesetz zu trennen, einen Teil als wichtig und einen anderen Teil als unwichtig zu erachten, um so die Gunst der Welt zu gewinnen. Der Herr, dem wir dienen, ist fähig uns zu erretten. Christus hat die Mächte dieser Erde besiegt; sollen wir uns vor einer Welt fürchten, die bereits überwunden ist?”

Die Verfolgung in ihren verschiedensten Formen ist ein Grundsatz, der bestehen bleiben wird, solange Satan existiert und das Christentum eine vitale Macht hat. Kein Mensch kann Gott dienen ohne gegen sich den Widerstand der Massen der Finsternis aufzurufen. Böse Engel werden gegen ihn anstürmen, alarmiert, dass durch seinen Einfluss ihnen deren Beute aus ihren Händen entrissen werden könnte. Böse Menschen, durch sein Beispiel getadelt, werden sich vereinigen und danach trachten, ihn von Gott durch verlockende Versuchungen zu trennen. Wenn dies nicht gelingen sollte, dann wird Gewalt angewendet werden, um das Gewissen zu bezwingen.
(428)

Doch solange Jesus als Fürsprecher im Heiligtum des Himmels verbleibt, wird der zurückhaltende Einfluss des heiligen Geistes für Herrscher und Völker spürbar sein. Er kontrolliert immer noch, in einem gewissen Maße, die Gesetze der Nationen. Wäre es nicht wegen dieser Gesetze, der Zustand der Welt wäre weitaus schlimmer als sie jetzt ist. Während viele unserer Herrscher Satans aktive Helfer sind, hat auch Gott seine Helfer unter den führenden Männern der Nation. Der Feind bewegt seine Diener, Mittel vorzuschlagen, welche das Werk Gottes sehr erschweren würde. Doch Staatsmänner, welche den Herrn fürchten, werden von heiligen Engeln beeinflusst, mit unwiderlegbaren Argumenten diesen Vorschlägen zu widerstehen. Auf solche Weise halten einige wenige Männer den mächtigen Strom des Bösen in Schach. Der Widerstand der Feinde der Wahrheit wird zurückgehalten werden, damit die dritte Botschaft ihr Werk vollbringen kann. Wenn der laute Ruf gegeben wird, wird es die Aufmerksamkeit der führenden Männer erregen, durch welche der Herr jetzt wirkt. Einige von ihnen werden es annehmen und mit dem Volk Gottes durch die Zeit der Trübsal stehen.

Der Engel, der sich mit der Verkündigung der dritten Botschaft vereinigt, wird die ganze Erde mit dem Licht seiner Herrlichkeit erleuchten. Hier wird ein Werk von weltweitem Ausmaß und nie da gewesener Macht gezeigt. Die Adventbewegung von 1840 — 44 war eine glorreiche Manifestation der Macht Gottes; die erste Botschaft wurde in jede Missionsstation der Welt hinausgetragen und in diesem Land gab es das größte religiöse Interesse, welches in irgendeinem anderen Land beobachtet werden konnte seit der Reformierung im sechzehntem Jahrhundert. Doch dies wird alles übertroffen werden durch die mächtige Bewegung unter dem lauten Ruf der dritten Botschaft. Das Werk wird dem ähnlich sein, der am Pfingsttag stattgefunden hat.
(429) Diener Gottes, mit ihren erleuchteten Antlitzen und strahlend von heiliger Hingabe, eilen von Ort zu Ort um die Warnung des Himmels zu verkünden. Durch Tausende von Stimmen, über die ganze Erde verteilt, wird die Botschaft gegeben werden. Es werden Wunder geschehen, Kranke geheilt und Zeichen und Wunder folgen den Gläubigen. Satan bewirkt auch seine lügnerischen Wunder, er bringt sogar Feuer vom Himmel vor den Augen der Menschen herab. So werden die Bewohner der Erde dazu gebracht werden, ihren Stand einzunehmen.

Die Botschaft wird ausgetragen werden, so wie auch der mitternächtliche Ruf von 1844, nicht so viel durch Argumentationen, sondern durch die tiefe Überzeugung durch den Geist Gottes. Die Argumente sind vorgebracht worden. Die Saat ist ausgesät und nun wird sie erblühen und ihre Früchte tragen. Die Publikationen, welche durch die Missionsarbeiter verbreitet worden sind, haben ihren Einfluss ausgeübt. Doch viele, deren Gewissen davon beeindruckt worden ist, wurden abgehalten, die Wahrheit vollständig zu erfassen oder ihr Gehorsam zu leisten. Nun durchdringen die Strahlen des Lichts überall, die Wahrheit wird in ihrer Klarheit gesehen werden und die wahrhaftigen Kinder Gottes durchtrennen die Bande, welche sie festgehalten haben. Familienbanden und kirchliche Zugehörigkeit sind nun machtlos, sie zu halten. Die Wahrheit ist wertvoller als alles andere. Trotz der Vereinigungen, die sich gegen die Wahrheit gesammelt haben, wird eine große Anzahl ihre Position auf der Seite des Herrn beziehen.
(430)


 

 

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