Ruth & 1. Samuel Kap. 1 - 15


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RUTH & 1. SAMUEL Kap. 1 bis 15


RUTH Kapitel 1 bis 4  (einschließlich) -- > Ganze Seite: Luther 1912 <

Kapitel 1

Ruth kommt mit Naemi nach Bethlehem

Revised 1833 WEBSTER Version in PDF

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Rut 1,1  Zu der Zeit, da die Richter regierten, ward eine Teuerung im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog wallen in der Moabiter Land mit seinem Weibe und seinen zwei Söhnen.

Rut 1,2   Der hieß Elimelech und sein Weib Naemi und seine zwei Söhne Mahlon und Chiljon; die waren Ephrather von Bethlehem-Juda. Und da sie kamen ins Land der Moabiter, blieben sie daselbst.

Rut 1,3   Und Elimelech, der Naemi Mann, starb, und sie blieb übrig mit ihren zwei Söhnen.

Rut 1,4   Die nahmen moabitische Weiber; eine hieß Orpa, die andere Ruth. Und da sie daselbst gewohnt hatten ungefähr zehn Jahre,

Rut 1,5   starben sie alle beide, Mahlon und Chiljon, daß das Weib überlebte beide Söhne und ihren Mann.

Rut 1,6   Da machte sie sich auf mit ihren zwei Schwiegertöchtern und zog wieder aus der Moabiter Lande; denn sie hatte erfahren im Moabiterlande, daß JAHWEH sein Volk hatte heimgesucht und ihnen Brot gegeben.

Rut 1,7   Und sie ging aus von dem Ort, da sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Und da sie ging auf dem Wege, daß sie wiederkäme ins Land Juda,

Rut 1,8   sprach sie zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht hin und kehrt um, eine jegliche zu ihrer Mutter Haus. JAHWEH tue an euch Barmherzigkeit, wie ihr an den Toten und mir getan habt!

Rut 1,9   JAHWEH gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jegliche in ihres Mannes Hause! Und küßte sie. Da hoben sie ihre Stimmen auf und weinten
Kap 3,1

Rut 1,10   und sprachen zu ihr: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen.

Rut 1,11   Aber Naemi sprach: Kehrt um, meine Töchter! warum wollt ihr mit mir gehen? Wie kann ich fürder Kinder in meinem Leibe haben, die eure Männer sein könnten?

Rut 1,12   Kehrt um, meine Töchter, und geht hin! denn ich bin nun zu alt, daß ich einen Mann nehme. Und wenn ich spräche: Es ist zu hoffen, daß ich diese Nacht einen Mann nehme und Kinder gebäre,

Rut 1,13   wie könntet ihr doch harren, bis sie groß würden? wie wolltet ihr verziehen, daß ihr nicht Männer solltet nehmen? Nicht, meine Töchter! denn mich jammert euer sehr; denn JAHWEH’s Hand ist über mich ausgegangen.
Hiob 19,21

Rut 1,14   Da hoben sie ihre Stimme auf und weinten noch mehr. Und Opra küßte ihre Schwiegermutter; Ruth aber blieb bei ihr.

Rut 1,15   Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgewandt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott; kehre auch du um, deiner Schwägerin nach.

Rut 1,16   Ruth antwortete: Rede mir nicht ein, daß ich dich verlassen sollte und von dir umkehren. Wo du hin gehst, da will ich auch hin gehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
2. Sam 15,21

Rut 1,17   Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. JAHWEH tue mir dies und das, der Tod muß mich und dich scheiden.

Rut 1,18   Als sie nun sah, daß sie fest im Sinn war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, mit ihr davon zu reden.

Rut 1,19   Also gingen die beiden miteinander, bis sie gen Bethlehem kamen. Und da sie nach Bethlehem hineinkamen, regte sich die ganze Stadt über ihnen und sprach: Ist das die Naemi?

Rut 1,20   Sie aber sprach: Heißt mich nicht Naemi, sondern Mara; denn der Allmächtige hat mich sehr betrübt.
2. Mose 15,23

Rut 1,21   Voll zog ich aus, aber leer hat mich JAHWEH wieder heimgebracht. Warum heißt ihr mich denn Naemi, so mich doch JAHWEH gedemütigt und der Allmächtige betrübt hat?

Rut 1,22   Es war aber um die Zeit, daß die Gerstenernte anging, da Naemi mit ihrer Schwiegertochter Ruth, der Moabitin, wiederkam vom Moabiterlande gen Bethlehem.

Kapitel 2

Ruth liest Ähren auf dem Feld des Boas

Rut 2,1  Es war auch ein Mann, ein Verwandter des Mannes der Naemi, von dem Geschlecht Elimelechs, mit Namen Boas; der war ein wohlhabender Mann.

Rut 2,2   Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Naemi: Laß mich aufs Feld gehen und Ähren auflesen dem nach, vor dem ich Gnade finde. Sie aber sprach zu ihr: Gehe hin, meine Tochter.

Rut 2,3   Sie ging hin, kam und las auf, den Schnittern nach, auf dem Felde. Und es begab sich eben, daß dasselbe Feld war des Boas, der von dem Geschlecht Elimelechs war.

Rut 2,4   Und siehe, Boas kam eben von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: JAHWEH mit euch! Sie antworteten: JAHWEH segne dich!

Rut 2,5   Und Boas sprach zu seinem Knechte, der über die Schnitter gestellt war: Wes ist die Dirne?

Rut 2,6   Der Knecht, der über die Schnitter gestellt war, antwortete und sprach: Es ist die Dirne, die Moabitin, die mit Naemi wiedergekommen ist von der Moabiter Lande.

Rut 2,7   Denn sie sprach: Laßt mich doch auflesen und sammeln unter den Garben, den Schnittern nach; und ist also gekommen und dagestanden vom Morgen an bis her und bleibt wenig daheim.

Rut 2,8   Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du es, meine Tochter? Du sollst nicht gehen auf einen andern Acker, aufzulesen, und gehe auch nicht von hinnen, sondern halte dich zu meinen Dirnen.

Rut 2,9   Und siehe, wo sie schneiden im Felde, da gehe ihnen nach. Ich habe meinen Knechten geboten, daß dich niemand antaste. Und so dich dürstet, so gehe hin zu dem Gefäß und trinke von dem, was meine Knechte schöpfen.

Rut 2,10   Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich nieder zur Erde und sprach zu ihm: Womit habe ich die Gnade gefunden vor deinen Augen, daß du mich ansiehst, die ich doch fremd bin?

Rut 2,11   Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir angesagt alles, was du hast getan an deiner Schwiegermutter nach deines Mannes Tod: daß du verlassen hast deinen Vater und deine Mutter und dein Vaterland und bist zu meinem Volk gezogen, das du zuvor nicht kanntest.
Kap 1,16.17

Rut 2,12   JAHWEH vergelte dir deine Tat, und dein Lohn müsse vollkommen sein bei JAHWEH, dem Gott Israels, zu welchem du gekommen bist, daß du unter seinen Flügeln Zuversicht hättest.

Rut 2,13   Sie sprach: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden, mein Herr; denn du hast mich getröstet und deine Magd freundlich angesprochen, so ich doch nicht bin wie deiner Mägde eine.

Rut 2,14   Boas sprach zu ihr, da Essenszeit war: Mache dich hier herzu und iß vom Brot und tauche deinen Bissen in den Essig. Und sie setzte sich zur Seite der Schnitter. Er aber legte ihr geröstete Körner vor, und sie aß und ward satt und ließ übrig.

Rut 2,15   Und da sie sich aufmachte, zu lesen, gebot Boas seinen Knechten und sprach: Laßt sie auch zwischen den Garben lesen und beschämt sie nicht;

Rut 2,16   Auch von den Haufen laßt übrigbleiben und laßt liegen, daß sie es auflese, und niemand schelte sie darum.
3. Mose 19,9

Rut 2,17   Also las sie auf dem Felde bis zum Abend und schlug's aus, was sie aufgelesen hatte; und es war bei einem Epha Gerste.

Rut 2,18   Und sie hob's auf und kam in die Stadt; und ihre Schwiegermutter sah es, was sie gelesen hatte. Da zog sie hervor und gab ihr, was übriggeblieben war, davon sie satt war geworden.

Rut 2,19   Da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute gelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich angesehen hat! Sie aber sagte es ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hätte, und sprach: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas.

Rut 2,20   Naemi aber sprach zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er JAHWEH! denn er hat seine Barmherzigkeit nicht gelassen an den Lebendigen und an den Toten. Und Naemi sprach zu ihr: Der Mann gehört zu uns und ist unser Erbe.

Rut 2,21   Ruth, die Moabitin, sprach: Er sprach auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Leuten halten, bis sie mir alles eingeerntet haben.

Rut 2,22   Naemi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, daß du mit seinen Dirnen ausgehst, auf daß nicht jemand dir dreinrede auf einem andern Acker.

Rut 2,23   Also hielt sie sich zu den Dirnen des Boas, daß sie las, bis daß die Gerstenernte und Weizenernte aus war; und kam wieder zu ihrer Schwiegermutter.

Kapitel 3

Ruth befolgt Naemis Rat

Rut 3,1  Und Naemi, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: Meine Tochter, ich will dir Ruhe schaffen, daß dir's wohl gehe.
Kap 1,9

Rut 3,2   Nun, der Boas, unser Verwandter, bei des Dirnen du gewesen bist, worfelt diese Nacht Gerste auf seiner Tenne.

Rut 3,3   So bade dich und salbe dich und lege dein Kleid an und gehe hinab auf die Tenne; gib dich dem Manne nicht zu erkennen, bis er ganz gegessen und getrunken hat.

Rut 3,4   Wenn er sich dann legt, so merke den Ort, da er sich hin legt, und komm und decke auf zu seinen Füßen und lege dich, so wird er dir wohl sagen, was du tun sollst.

Rut 3,5   Sie sprach zu ihr: Alles, was du mir sagst, will ich tun.

Rut 3,6   Sie ging hinab zur Tenne und tat alles, wie ihre Schwiegermutter geboten hatte.

Rut 3,7   Und da Boas gegessen und getrunken hatte, ward sein Herz guter Dinge, und er kam und legte sich hinter einen Kornhaufen; und sie kam leise und deckte auf zu seinen Füßen und legte sich.

Rut 3,8   Da es nun Mitternacht ward, erschrak der Mann und beugte sich vor; und siehe, ein Weib lag zu seinen Füßen.

Rut 3,9   Und er sprach: Wer bist du? Sie antwortete: Ich bin Ruth, deine Magd. Breite deine Decke über deine Magd; denn du bist der Erbe.
5. Mose 25,5; Hes 16,8

Rut 3,10   Er aber sprach: Gesegnet seist du JAHWEH, meine Tochter! Du hast deine Liebe hernach besser gezeigt den zuvor, daß du bist nicht den Jünglingen nachgegangen, weder reich noch arm.
Kap 2,11

Rut 3,11   Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht. Alles was du sagst, will ich dir tun; denn die ganze Stadt meines Volkes weiß, daß du ein tugendsam Weib bist.

Rut 3,12   Nun, es ist wahr, daß ich der Erbe bin; aber es ist einer näher denn ich.

Rut 3,13   Bleibe über Nacht. Morgen, so er dich nimmt, wohl; gelüstet's ihn aber nicht, dich zu nehmen, so will ich dich nehmen, so wahr JAHWEH lebt. Schlaf bis zum Morgen.

Rut 3,14   Und sie schlief bis zum Morgen zu seinen Füßen. Und sie stand auf, ehe denn einer den andern erkennen konnte; und er gedachte, daß nur niemand innewerde, daß das Weib in die Tenne gekommen sei.

Rut 3,15   Und sprach: Lange her den Mantel, den du anhast, und halt ihn. Und sie hielt ihn. Und er maß sechs Maß Gerste und legte es auf sie. Und er kam in die Stadt.

Rut 3,16   Sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter; die sprach: Wie steht's mit dir, meine Tochter? Und sie sagte ihr alles, was ihr der Mann getan hatte,

Rut 3,17   und sprach: Diese sechs Maß Gerste gab er mir; denn er sprach: Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen.

Rut 3,18   Sie aber sprach: Sei still, meine Tochter, bis du erfährst, wo es hinaus will; denn der Mann wird nicht ruhen, er bringe es denn heute zu Ende.

Kapitel 4

Die Heirat des Boas mit Ruth

Rut 4,1  Boas ging hinauf ins Tor und setzte sich daselbst. Und siehe, da der Erbe vorüberging, von welchem er geredet hatte, sprach Boas: Komm und setze dich hierher! Und er kam und setzte sich.

Rut 4,2   Und er nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzt euch her! Und sie setzten sich.

Rut 4,3   Da sprach er zu dem Erben: Naemi, die vom Lande der Moabiter wiedergekommen ist, bietet feil das Stück Feld, das unsers Bruders war, Elimelechs.

Rut 4,4   Darum gedachte ich's vor deine Ohren zu bringen und zu sagen: Willst du es beerben, so kaufe es vor den Bürgern und vor den Ältesten meines Volkes; willst du es aber nicht beerben, so sage mir's, daß ich's wisse. Denn es ist kein Erbe außer dir. Er sprach: Ich will's beerben.
3. Mose 25,25

Rut 4,5   Boas sprach: Welches Tages du das Feld kaufst von der Hand Naemis, so mußt du auch Ruth, die Moabitin, des Verstorbenen Weib, nehmen, daß du dem Verstorbenen einen Namen erweckst auf seinem Erbteil.
5. Mose 25,5.6

Rut 4,6   Da sprach er: Ich vermag es nicht zu beerben, daß ich nicht vielleicht mein Erbteil verderbe. Beerbe du, was ich beerben soll; denn ich vermag es nicht zu beerben.

Rut 4,7   Und es war von alters her eine solche Gewohnheit in Israel: wenn einer ein Gut nicht beerben noch erkaufen wollte, auf daß eine Sache bestätigt würde, so zog er seinen Schuh aus und gab ihn dem andern; das war das Zeugnis in Israel.
5. Mose 25,7-10

Rut 4,8   Und der Erbe sprach zu Boas: Kaufe du es! und zog seinen Schuh aus.

Rut 4,9   Und Boas sprach zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr seid heute Zeugen, daß ich alles gekauft habe, was dem Elimelech, und alles, was Chiljon und Mahlon gehört hat, von der Hand Naemis;

Rut 4,10   dazu auch Ruth, die Moabitin, Mahlons Weib, habe ich mir erworben zum Weibe, daß ich dem Verstorbenen einen Namen erwecke auf sein Erbteil und sein Name nicht ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tor seines Orts; Zeugen seid ihr des heute.

Rut 4,11   Und alles Volk, das im Tor war, samt den Ältesten sprachen: Wir sind Zeugen. JAHWEH mache das Weib, das in dein Haus kommt, wie Rahel und Leah, die beide das Haus Israels gebaut haben; und wachse sehr in Ephratha und werde gepriesen zu Bethlehem.

Rut 4,12   Und dein Haus werde wie das Haus des Perez, den Thamar dem Juda gebar, von dem Samen, den dir JAHWEH geben wird von dieser Dirne.
1. Mose 38,29

Rut 4,13   Also nahm Boas die Ruth, daß sie sein Weib ward. Und da er zu ihr einging, gab ihr JAHWEH, daß sie schwanger ward und gebar einen Sohn.
Ps 127,3

Rut 4,14   Da sprachen die Weiber zu Naemi: Gelobt sei JAHWEH, der dir nicht hat lassen abgehen einen Erben zu dieser Zeit, daß sein Name in Israel bliebe.

Rut 4,15   Der wir dich erquicken und dein Alter versorgen. Denn deine Schwiegertochter, die dich geliebt hat, hat ihn geboren, welche dir besser ist als sieben Söhne.

Rut 4,16   Und Naemi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und ward seine Wärterin.

Rut 4,17   Und ihre Nachbarinnen gaben ihm einen Namen und sprachen: Naemi ist ein Kind geboren; und hießen ihn Obed. Der ist der Vater Isais, welcher ist Davids Vater.
Matth 1,5.6; Luk 3,32

Die Ahnen Davids

Rut 4,18   Dies ist das Geschlecht des Perez: Perez zeugte Hezron;
1. Mose 46,12; 1. Chron 2,5

Rut 4,19   Hezron zeugte Ram; Ram zeugte Amminadab;
1. Chron 2,9-15

Rut 4,20   Amminadab zeugte Nahesson; Nahesson zeugte Salma;
4. Mose 1,7

Rut 4,21   Salma zeugte Boas; Boas zeugte Obed;

Rut 4,22   Obed zeugte Isai; Isai zeugte David.
1. Sam 16,1.11-13



1. SAMUEL  Kapitel 1 bis 15 (einschließlich) - > Ganze Seite: Luther 1912 <

Kapitel 1

Hannas Gebet und Erhörung

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1. Sam 1,1  Es war ein Mann von Ramathaim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Thohus, des Sohnes Zuphs, ein Ephraimiter.
1. Chron 6,11.12.19.20

1. Sam 1,2   Und er hatte zwei Weiber; eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder.
1. Mose 29,31

1. Sam 1,3   Und derselbe Mann ging jährlich hinauf von seiner Stadt, daß er anbetete und opferte JAHWEH Zebaoth zu Silo. Daselbst waren aber Priester JAHWEH’s Hophni und Pinehas, die zwei Söhne Elis.
Jos 18,1

1. Sam 1,4   Und des Tages, da Elkana opferte, gab er seinem Weib Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Stücke.

1. Sam 1,5   Aber Hanna gab er ein Stück traurig; denn er hatte Hanna lieb, aber JAHWEH hatte ihren Leib verschlossen.

1. Sam 1,6   Und ihre Widersacherin betrübte und reizte sie sehr, darum daß JAHWEH ihren Leib verschlossen hatte.

1. Sam 1,7   Also ging's alle Jahre; wenn sie hinaufzog zu JAHWEH’s Hause, betrübte jene sie also; so weinte sie dann und aß nichts.

1. Sam 1,8   Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du, und warum issest du nichts, und warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht besser denn zehn Söhne?

1. Sam 1,9   Da stand Hanna auf, nachdem sie gegessen hatten zu Silo und getrunken. (Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl an der Pfoste des Tempels JAHWEH’s.)

1. Sam 1,10   Und sie war von Herzen betrübt und betete zu JAHWEH und weinte sehr

1. Sam 1,11   und gelobte ein Gelübde und sprach: JAHWEH Zebaoth, wirst du deiner Magd Elend ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn JAHWEH geben sein Leben lang und soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen.
4. Mose 6,2-21

1. Sam 1,12   Und da sie lange betete vor JAHWEH, hatte Eli acht auf ihren Mund.

1. Sam 1,13   Denn Hanna redete in ihrem Herzen; allein ihre Lippen regten sich, und ihre Stimme hörte man nicht. Da meinte Eli, sie wäre trunken,

1. Sam 1,14   und sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Laß den Wein von dir kommen, den du bei dir hast!

1. Sam 1,15   Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin ein betrübtes Weib. Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern habe mein Herz vor JAHWEH ausgeschüttet.
Ps 62,9

1. Sam 1,16   Du wolltest deine Magd nicht achten wie ein loses Weib; denn ich habe aus meinem großen Kummer und Traurigkeit geredet bisher.

1. Sam 1,17   Eli antwortete und sprach: Gehe hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir geben deine Bitte, die du von ihm gebeten hast.

1. Sam 1,18   Sie sprach: Laß deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Also ging das Weib hin ihres Weges und aß und sah nicht mehr so traurig.

1. Sam 1,19   Und des Morgens früh machten sie sich auf; und da sie angebetet hatten vor JAHWEH, kehrten sie wieder um und kamen heim gen Rama. Und Elkana erkannte sein Weib Hanna, und JAHWEH gedachte an sie.
1. Mose 30,22

Samuels Geburt und Weihe zum Dienst am Heiligtum

1. Sam 1,20   Und da die Tage um waren, ward Hanna schwanger und gebar einen Sohn und hieß ihn Samuel: "denn ich habe ihn von JAHWEH erbeten."

1. Sam 1,21   Und da der Mann Elkana hinaufzog mit seinem ganzen Hause, daß er JAHWEH opferte das jährliche Opfer und sein Gelübde,

1. Sam 1,22   zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Mann: Bis der Knabe entwöhnt werde, so will ich ihn bringen, daß er vor JAHWEH erscheine und bleibe daselbst ewiglich.

1. Sam 1,23   Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: So tue, wie dir's gefällt: bleib, bis du ihn entwöhnst; JAHWEH bestätige aber was er geredet hat. Also blieb das Weib und säugte ihren Sohn, bis daß sie ihn entwöhnte,

1. Sam 1,24   und brachte ihn mit sich hinauf, nachdem sie ihn entwöhnt hatte, mit drei Farren, mit einem Epha Mehl und einem Krug Wein; und brachte ihn in das Haus JAHWEH’s zu Silo. Der Knabe war aber noch jung.

1. Sam 1,25   Und sie schlachteten einen Farren und brachten den Knaben zu Eli.

1. Sam 1,26   Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin das Weib, das hier bei dir stand, zu JAHWEH zu beten.

1. Sam 1,27   Um diesen Knaben bat ich. Nun hat JAHWEH meine Bitte gegeben, die ich von ihm bat.
V. 17

1. Sam 1,28   Darum gebe ich ihm JAHWEH wieder sein Leben lang, weil er von JAHWEH erbeten ist. Und sie beteten daselbst JAHWEH an.
V. 11

Kapitel 2

Der Lobgesang der Hanna

1. Sam 2,1   Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in JAHWEH; mein Horn ist erhöht in JAHWEH. Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich deines Heils.
Luk 1,46-55

1. Sam 2,2   Es ist niemand heilig wie JAHWEH, außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser Gott ist.

1. Sam 2,3   Laßt euer großes Rühmen und Trotzen, noch gehe freches Reden aus eurem Munde; denn JAHWEH ist ein Gott, der es merkt, und läßt solch Vornehmen nicht gelingen.

1. Sam 2,4   Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke.

1. Sam 2,5   Die da satt waren, sind ums Brot Knechte geworden, und die Hunger litten, hungert nicht mehr; ja die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, hat abgenommen.

1. Sam 2,6   JAHWEH tötet und macht lebendig, führt in die Hölle und wieder heraus.
5. Mose 32,39

1. Sam 2,7   JAHWEH macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.
Ps 75,8

1. Sam 2,8   Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus dem Kot, daß er ihn setze unter die Fürsten und den Stuhl der Ehre erben lasse. Denn der Welt Grundfesten sind JAHWEH’s, und er hat den Erdboden darauf gesetzt.
Ps 113,7.8

1. Sam 2,9   Er wird behüten die Füße seiner Heiligen, aber die Gottlosen müssen zunichte werden in Finsternis; denn viel Vermögen hilft doch niemand.
Ps 33,16

1. Sam 2,10   Die mit JAHWEH hadern, müssen zugrunde gehen; über ihnen wird er donnern im Himmel. JAHWEH wird richten der Welt Enden und wird Macht geben seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten.
Ps 132,17

1. Sam 2,11   Elkana aber ging hin gen Rama in sein Haus; und der Knabe war JAHWEH’s Diener vor dem Priester Eli.

Die Sünde der Söhne Elis

1. Sam 2,12   Aber die Söhne Elis waren böse Buben; die fragten nicht nach JAHWEH

1. Sam 2,13   noch nach dem Recht der Priester an das Volk. Wenn jemand etwas opfern wollte, so kam des Priesters Diener, wenn das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zacken in seiner Hand
2. Mose 27,3

1. Sam 2,14   und stieß in den Tiegel oder Kessel oder Pfanne oder Topf; was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der Priester davon. Also taten sie dem ganzen Israel, die dahinkamen zu Silo.

1. Sam 2,15   Desgleichen, ehe denn sie das Fett anzündeten, kam des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir das Fleisch, dem Priester zu braten; denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes.
3. Mose 3,3-5

1. Sam 2,16   Wenn dann jemand zu ihm sagte: Laß erst das Fett anzünden und nimm darnach, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir's jetzt geben; wo nicht so will ich's mit Gewalt nehmen.

1. Sam 2,17   Darum war die Sünde der jungen Männer sehr groß vor JAHWEH; denn die Leute lästerten das Opfer JAHWEH’s.

1. Sam 2,18   Samuel aber war ein Diener vor JAHWEH; und der Knabe war umgürtet mit einem Leibrock.

1. Sam 2,19   Dazu machte ihm seine Mutter ein kleines Oberkleid und brachte es ihm hinauf zu seiner Zeit, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, zu opfern das jährliche Opfer.

1. Sam 2,20   Und Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: JAHWEH gebe dir Samen von diesem Weibe um der Bitte willen, die sie von JAHWEH gebeten hat. Und sie gingen an ihren Ort.

1. Sam 2,21   Und JAHWEH suchte Hanna heim, daß sie schwanger ward und gebar drei Söhne und zwei Töchter. Aber Samuel, der Knabe, nahm zu bei JAHWEH.
Luk 1,80

1. Sam 2,22   Eli aber war sehr alt und erfuhr alles, was seine Söhne taten dem ganzen Israel, und daß sie schliefen bei den Weibern, die da dienten vor der Tür der Hütte des Stifts.
2. Mose 38,8

1. Sam 2,23   Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre euer böses Wesen von diesem ganzen Volk.

1. Sam 2,24   Nicht, meine Kinder, das ist nicht ein gutes Gerücht, das ich höre. Ihr macht JAHWEH’s Volk übertreten.

1. Sam 2,25   Wenn jemand wider einen Menschen sündigt, so kann's der Richter schlichten. Wenn aber jemand wider JAHWEH sündigt, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten ihres Vaters Stimme nicht; denn JAHWEH war willens, sie zu töten.

1. Sam 2,26   Aber der Knabe Samuel nahm immermehr zu und war angenehm bei JAHWEH und bei den Menschen.
Luk 2,52

Die Androhung des Gerichts über das Haus Elis

1. Sam 2,27   Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht JAHWEH: Ich habe mich offenbart deines Vaters Hause, da sie noch in Ägypten waren, in Pharaos Hause,

1. Sam 2,28   und habe ihn daselbst mir erwählt vor allen Stämmen Israels zum Priestertum, daß er opfern sollte auf meinem Altar und Räuchwerk anzünden und den Leibrock vor mir tragen, und habe deines Vaters Hause gegeben alle Feuer der Kinder Israel.
4. Mose 18,8

1. Sam 2,29   Warum tretet ihr denn mit Füßen meine Schlachtopfer und Speisopfer, die ich geboten habe in der Wohnung? Und du ehrst deine Söhne mehr denn mich, daß ihr euch mästet von dem Besten aller Speisopfer meines Volkes Israel.

1. Sam 2,30 VOR 1866 = Darum spricht JAHWEH, der Gott Israels: Ich habe gesagt, dein Haus und deines Vaters Haus sollten wandeln vor mir ewiglich (immerdar vor mir einhergehen). Aber nun spricht JAHWEH: ES SEI FERNE VON MIR, SONDERN WER MICH EHRT, DEN WILL ICH AUCH EHREN! WER ABER MICH VERACHTET, DER WIEDER VERACHTET WERDEN!
2. Mose 28,1

1. Sam 2,31   Siehe, es wird die Zeit kommen, daß ich will entzweibrechen deinen Arm und den Arm deines Vaterhauses, daß kein Alter sei in deinem Hause,
1. Kön 2,27

1. Sam 2,32   und daß du sehen wirst deinen Widersacher in der Wohnung bei allerlei Gutem, das Israel geschehen wird, und wird kein Alter sein in deines Vaters Hause ewiglich.

1. Sam 2,33   Doch will ich dir nicht einen jeglichen von meinem Altar ausrotten, auf daß deine Augen verschmachten und deine Seele sich gräme; und alle Menge deines Hauses sollen sterben, wenn sie Männer geworden sind.
Kap 22,20

1. Sam 2,34   Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine zwei Söhne, Hophni und Pinehas, kommen wird: auf einen Tag werden sie beide sterben.
Kap 4,11

1. Sam 2,35   Ich will aber einen treuen Priester erwecken, der soll tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt; dem will ich ein beständiges Haus bauen, daß er vor meinem Gesalbten wandle immerdar.

1. Sam 2,36   Und wer übrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um einen silbernen Pfennig und ein Stück Brot und wird sagen: Laß mich doch zu einem Priesterteil, daß ich einen Bissen Brot esse.

Kapitel 3

Samuel empfängt die erste Offenbarung

1 . Sam 3,1  Und da Samuel, der Knabe, JAHWEH diente unter Eli, war JAHWEH’s Wort teuer zu derselben Zeit, und war wenig Weissagung.
Amos 8,11

1. Sam 3,2   Und es begab sich, zur selben Zeit lag Eli an seinem Ort, und seine Augen fingen an, dunkel zu werden, daß er nicht sehen konnte.

1. Sam 3,3   Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel JAHWEH’s, da die Lade Gottes war, und die Lampe Gottes war noch nicht verloschen.

1. Sam 3,4   Und JAHWEH rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!

1. Sam 3,5   und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen; gehe wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen.

1. Sam 3,6   JAHWEH rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; gehe wieder hin und lege dich schlafen.

1. Sam 3,  Aber Samuel kannte JAHWEH noch nicht, und JAHWEH’s Wort war ihm noch nicht offenbart.

1. Sam 3,8   Und JAHWEH rief Samuel wieder, zum drittenmal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! du hast mich gerufen. Da merkte Eli, daß JAHWEH den Knaben rief,

1. Sam 3,9   und sprach zu ihm: Gehe wieder hin und lege dich schlafen; und so du gerufen wirst, so sprich: Rede, JAHWEH, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.

1. Sam 3,10   Da kam JAHWEH und trat dahin und rief wie vormals: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.

1. Sam 3,11   Und JAHWEH sprach zu Samuel: Siehe, ich tue ein Ding in Israel, daß, wer das hören wird, dem werden seine beiden Ohren gellen.

1. Sam 3,12   An dem Tage will ich erwecken über Eli, was ich wider sein Haus geredet habe; ich will's anfangen und vollenden.

1. Sam 3,13   Denn ich habe es ihm angesagt, daß ich Richter sein will über sein Haus ewiglich um der Missetat willen, daß er wußte, wie seine Kinder sich schändlich hielten, und hat ihnen nicht gewehrt.
Kap 2,27-36

1. Sam 3,14   Darum habe ich dem Hause Eli geschworen, daß die Missetat des Hauses Eli solle nicht versöhnt werden weder mit Schlachtopfer noch mit Speisopfer ewiglich.

1. Sam 3,15   Und Samuel lag bis an den Morgen und tat die Türen auf am Hause JAHWEH’s. Samuel aber fürchtete sich, das Gesicht Eli anzusagen.

1. Sam 3,16   Da rief ihn Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hier bin ich!

1. Sam 3,17   Er sprach: Was ist das Wort, das dir gesagt ist? Verschweige mir nichts. Gott tue dir dies und das, wo du mir etwas verschweigst, das dir gesagt ist.

1. Sam 3,18   Da sagte es Samuel alles an und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist JAHWEH; er tue, was ihm wohl gefällt.
2. Sam 15,26

Samuel ein Prophet JAHWEH’s

1. Sam 3,19   Samuel aber nahm zu, und JAHWEH war mit ihm, und fiel keines unter allen seinen Worten auf die Erde.

1. Sam 3,20   Und ganz Israel von Dan an bis gen Beer-Seba erkannte, daß Samuel ein treuer Prophet JAHWEH’s war.

1. Sam 3,21   Und JAHWEH erschien hinfort zu Silo; denn JAHWEH war durch Samuel offenbart worden zu Silo durchs Wort JAHWEH’s. Und Samuel fing an zu predigen dem ganzen Israel.

Kapitel 4

Israels Niederlage

1. Sam 4,1   Israel aber zog aus, den Philistern entgegen, in den Streit, und lagerten sich bei Eben-Ezer. Die Philister aber hatten sich gelagert zu Aphek
Jos 15,53

1. Sam 4,2   und stellten sich gegen Israel. Und der Streit teilte sich weit, und Israel ward vor den Philistern geschlagen; und sie schlugen in der Ordnung im Felde bei viertausend Mann.

1. Sam 4,3   Und da das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns JAHWEH heute schlagen lassen vor den Philistern? Laßt uns zu uns nehmen die Lade des Bundes JAHWEH’s von Silo und laßt sie unter uns kommen, daß sie uns helfe von der Hand unsrer Feinde.
Kap 14,18

1. Sam 4,4   Und das Volk sandte gen Silo und ließ von da holen die Lade des Bundes JAHWEH’s Zebaoth, der über den Cherubim sitzt. Und es waren da die zwei Söhne Elis mit der Lade des Bundes Gottes, Hophni und Pinehas.
2. Sam 6,2

1. Sam 4,5   Und da die Lade des Bundes JAHWEH’s ins Lager kam, jauchzte das ganze Israel mit großem Jauchzen, daß die Erde erschallte.

1. Sam 4,6   Da aber die Philister hörten das Geschrei solches Jauchzens, sprachen sie: Was ist das Geschrei solches großen Jauchzens in der Hebräer Lager? Und da sie erfuhren, daß die Lade JAHWEH’s ins Lager gekommen wäre,

1. Sam 4,7   fürchteten sie sich und sprachen: Gott ist ins Lager gekommen; und sprachen weiter: Wehe uns! denn es ist zuvor nicht also gestanden.

1. Sam 4,8   Wehe uns! Wer will uns erretten von der Hand dieser mächtigen Götter, die Ägypten schlugen mit allerlei Plage in der Wüste.

1. Sam 4,9   So seid nun getrost ihr Männer, ihr Philister, daß ihr nicht dienen müßt den Hebräern, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und streitet!
Richt 13,1

1. Sam 4,10   Da stritten die Philister, und Israel ward geschlagen, und ein jeglicher floh in seine Hütte; und es war eine sehr große Schlacht, daß aus Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolk.

1. Sam 4,11   Und die Lade Gottes ward genommen, und die zwei Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben.

Der Tod Elis

1. Sam 4,12   Da lief einer von Benjamin aus dem Heer und kam gen Silo desselben Tages und hatte seine Kleider zerrissen und hatte Erde auf sein Haupt gestreut.

1. Sam 4,13   Und siehe, als er hineinkam, saß Eli auf dem Stuhl, daß er den Weg sähe; denn sein Herz war zaghaft über die Lade Gottes. Und da der Mann in die Stadt kam, sagte er's an, und die ganze Stadt schrie.

1. Sam 4,14   Und da Eli das laute Schreien hörte, fragte er: Was ist das für ein lautes Getümmel? Da kam der Mann eilend und sagte es Eli an.

1. Sam 4,15   Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren dunkel, daß er nicht sehen konnte.
Kap 3,2

1. Sam 4,16   Der Mann aber sprach zu Eli: Ich komme und bin heute aus dem Heer geflohen. Er aber sprach: Wie geht es zu, mein Sohn?

1. Sam 4,17   Da antwortete der Verkündiger und sprach: Israel ist geflohen vor den Philistern, und ist eine große Schlacht im Volk geschehen, und deine zwei Söhne, Hophni und Pinehas, sind gestorben; dazu die Lade Gottes ist genommen.

1. Sam 4,18   Da er aber der Lade Gottes gedachte, fiel er zurück vom Stuhl am Tor und brach seinen Hals entzwei und starb; denn er war alt und ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre.

1. Sam 4,19   Seine Schwiegertochter aber, des Pinehas Weib, war schwanger und sollte gebären. Da sie das Gerücht hörte, daß die Lade Gottes genommen und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot war, krümmte sie sich und gebar; denn es kam sie ihre Wehe an.

1. Sam 4,20   Und da sie jetzt starb, sprachen die Weiber, die neben ihr standen: Fürchte dich nicht, du hast einen jungen Sohn. Aber sie antwortete nicht und nahm's auch nicht zu Herzen.
1. Mose 35,17

1. Sam 4,21   Und sie hieß den Knaben Ikabod und sprach: Die Herrlichkeit ist dahin von Israel! weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes.
Ps 78,61

1. Sam 4,22   Und sprach abermals: Die Herrlichkeit ist dahin von Israel; denn die Lade Gottes ist genommen.

Kapitel 5

Die Bundeslade bei den Philistern

1. Sam 5,1   Die Philister aber nahmen die Lade Gottes und brachten sie von Eben-Ezer gen Asdod

1. Sam 5,2   in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon.
Richt 16,23

1. Sam 5,3   Und da die von Asdod des andern Morgens früh aufstanden, fanden sie Dagon auf seinem Antlitz liegen auf der Erde vor der Lade JAHWEH’s. Aber sie nahmen den Dagon und setzten ihn wieder an seinen Ort.

1. Sam 5,  Da sie aber des andern Morgens früh aufstanden, fanden sie Dagon abermals auf seinem Antlitz liegen auf der Erde vor der Lade JAHWEH’s, aber sein Haupt und seine beiden Hände waren abgehauen auf der Schwelle, daß der Rumpf allein dalag.

1. Sam 5,5   Darum treten die Priester Dagons und alle, die in Dagons Haus gehen, nicht auf die Schwelle Dagons zu Asdod bis auf diesen Tag.

1. Sam 5,6   Aber die Hand JAHWEH’s war schwer über die von Asdod und verderbte sie und schlug sie mit bösen Beulen, Asdod und sein Gebiet.
Ps 78,66

1. Sam 5,7   Da aber die Leute zu Asdod sahen, daß es so zuging, sprachen sie: Laßt die Lade des Gottes Israels nicht bei uns bleiben; denn seine Hand ist zu hart über uns und unserm Gott Dagon.

1. Sam 5,8   Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Da antworteten sie: Laßt die Lade des Gottes Israels nach Gath tragen. Und sie trugen die Lade des Gottes Israels dahin.

1. Sam 5,9   Da sie aber dieselbe dahin getragen hatten, ward durch die Hand JAHWEH’s in der Stadt ein sehr großer Schrecken, und er schlug die Leute in der Stadt, beide, klein und groß, also daß an ihnen Beulen ausbrachen.

1. Sam 5,10   Da sandten sie die Lade JAHWEH’s gen Ekron. Da aber die Lade Gottes gen Ekron kam, schrieen die von Ekron: Sie haben die Lade Gottes hergetragen zu mir, daß sie mich töte und mein Volk.

1. Sam 5,11   Da sandten sie hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Sendet die Lade des Gottes Israels wieder an ihren Ort, daß sie mich und mein Volk nicht töte. Denn die Hand Gottes machte einen sehr großen Schrecken mit Würgen in der ganzen Stadt.

1. Sam 5,12   Und welche Leute nicht starben, die wurden geschlagen mit Beulen, daß das Geschrei der Stadt auf gen Himmel ging.

Kapitel 6

Die Rückkehr der Bundeslade

1. Sam 6,1   Also war die Lade JAHWEH’s sieben Monate im Lande der Philister.

1. Sam 6,2   Und die Philister riefen ihre Priester und Weissager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade JAHWEH’s machen? Lehrt uns, womit sollen wir sie an ihren Ort senden?

1. Sam 6,3   Sie sprachen: Wollt ihr die Lade des Gottes Israels senden, so sendet sie nicht leer, sondern sollt ihm vergelten ein Schuldopfer; so werdet ihr gesund werden und wird euch kund werden, warum seine Hand nicht von euch läßt.

1. Sam 6,4   Sie aber sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm geben sollen? Sie antworteten: Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse nach der Zahl der fünf Fürsten der Philister; denn es ist einerlei Plage gewesen über euch alle und über eure Fürsten.
Jos 13,3

1. Sam 6,5   So müßt ihr nun machen Bilder eurer Beulen und eurer Mäuse, die euer Land verderbt haben, daß ihr dem Gott Israels die Ehre gebt; vielleicht wird seine Hand leichter werden über euch und über euren Gott und über euer Land.

1. Sam 6,6   Warum verstockt ihr euer Herz, wie die Ägypter und Pharao ihr Herz verstockten? Ist's nicht also: da er seine Macht an ihnen bewies, ließen sie sie fahren, daß sie hingingen?
2. Mose 8,11; 12,31

1. Sam 6,7   So nehmet nun und machet einen neuen Wagen und zwei junge, säugende Kühe, auf die noch nie ein Joch gekommen ist, und spannt sie an den Wagen und laßt ihre Kälber hinter ihnen daheim bleiben.

1. Sam 6,8   Und nehmet die Lade JAHWEH’s und legt sie auf den Wagen; und die goldenen Kleinode, die ihr ihm zum Schuldopfer gebet, tut in ein Kästlein neben ihre Seite. Und sendet sie hin und laßt sie gehen.

1. Sam 6,9   Und sehet zu: geht sie hin auf dem Weg ihrer Grenze gen Beth-Semes, so hat er uns all das große Übel getan; wo nicht, so werden wir wissen, daß sein Hand uns nicht gerührt hat, sondern es ist uns ungefähr widerfahren.

1. Sam 6,10   Die Leute taten also und nahmen zwei junge, säugende Kühe und spannten sie an den Wagen und behielten ihre Kälber daheim

1. Sam 6,11   und legten die Lade JAHWEH’s auf den Wagen und das Kästlein mit den goldenen Mäusen und mit den Bildern ihrer Beulen.

1. Sam 6,12   Und die Kühe gingen geradewegs auf Beth-Semes zu auf einer Straße und gingen und blökten und wichen nicht weder zur Rechten noch zur Linken; und die Fürsten der Philister gingen ihnen nach bis an die Grenze von Beth-Semes.

1. Sam 6,13   Die Beth-Semiter aber schnitten eben in der Weizenernte im Grund, und hoben ihre Augen auf und sahen die Lade und freuten sich, sie zu sehen.

1. Sam 6,14   Der Wagen aber kam auf den Acker Josuas, des Beth-Semiters, und stand daselbst still. Und war ein großer Stein daselbst. Und sie spalteten das Holz vom Wagen und opferten die Kühe JAHWEH zum Brandopfer.

1. Sam 6,15   Die Leviten aber hoben die Lade JAHWEH’s herab und das Kästlein, das obendran war, darin die goldenen Kleinode waren, und setzten sie auf den großen Stein. Aber die Leute zu Beth-Semes opferten JAHWEH desselben Tages Brandopfer und andere Opfer.

1. Sam 6,16   Da aber die fünf Fürsten der Philister zugesehen hatten, zogen sie wiederum gen Ekron desselben Tages.

1. Sam 6,17   Dies sind aber die goldenen Beulen, die die Philister JAHWEH zum Schuldopfer gaben: Sadod eine, Gaza eine, Askalon eine, Gath eine und Ekron eine;

1. Sam 6,18   und die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Fürsten, der gemauerten Städte und der Dörfer. Und Zeuge ist der große Stein, darauf sie die Lade JAHWEH’s ließen, bis auf diesen Tag auf dem Acker Josuas, des Beth-Semiters.

1. Sam 6,19   Und etliche zu Beth-Semes wurden geschlagen, darum daß sie die Lade JAHWEH’s angesehen hatten. Und er schlug des Volks siebzig Mann (fünfzigtausendund siebzig). Da trug das Volk Leid, daß JAHWEH so eine große Schlacht im Volk getan hatte.
4. Mose 4,20; 2. Sam 6,6.7

1. Sam 6,20   Und die Leute zu Beth-Semes sprachen: Wer kann stehen vor JAHWEH, solchem heiligen Gott? Und zu wem soll er von uns ziehen?

1. Sam 6,21   Und sie sandten Boten zu den Bürgern Kirjath-Jearims und ließen ihnen sagen: Die Philister haben uns die Lade JAHWEH’s wiedergebracht; kommt herab und holt sie zu euch hinauf.

Kapitel 7

Israels Buße und Sieg über die Philister

1. Sam 7,1   Also kamen die Leute von Kirjath-Jearim und holten die Lade JAHWEH’s hinauf und brachten sie ins Haus Abinadabs auf dem Hügel; und seinen Sohn Eleasar heiligten sie, daß er die Lade JAHWEH’s hütete.

1. Sam 7,2   Und von dem Tage an, da die Lade JAHWEH’s zu Kirjath-Jearim blieb, verzog sich die Zeit so lange, bis es zwanzig Jahre wurden; und das ganze Haus Israel weinte vor JAHWEH.
1. Chron 13,6

1. Sam 7,3   Samuel aber sprach zum ganzen Hause Israel: So ihr euch mit ganzem Herzen bekehrt zu JAHWEH, so tut von euch die fremden Götter und die Astharoth und richtet euer Herz zu JAHWEH und dienet ihm allein, so wird er euch erretten aus der Philister Hand.
1. Mose 35,2; Jos 24,23

1. Sam 7,4   Da taten die Kinder Israel von sich die Herren (übersetzt: Baalim, babylonische Sonnengötter) und die Astharoth und dienten JAHWEH allein.
Richt 10,6.16

1. Sam 7,5   Samuel aber sprach: Versammelt das ganze Israel gen Mizpa, daß ich für euch bitte zu JAHWEH.
Kap 10,17; Richt 11,11; 20,1

1. Sam 7,6   Und sie kamen zusammen gen Mizpa und schöpften Wasser und gossen's aus vor JAHWEH und fasteten denselben Tag und sprachen daselbst: Wir haben an JAHWEH gesündigt. Also richtete Samuel die Kinder Israel zu Mizpa.

1. Sam 7,7   Da aber die Philister hörten, daß die Kinder Israel zusammengekommen waren gen Mizpa, zogen die Fürsten der Philister hinauf wider Israel. Da das die Kinder Israel hörten, fürchteten sie sich vor den Philistern

1. Sam 7,8   und sprachen zu Samuel: Laß nicht ab, für uns zu schreien zu JAHWEH, unserm Gott, daß er uns helfe aus der Philister Hand.
Kap 12,23

1. Sam 7,9   Samuel nahm ein Milchlämmlein und opferte JAHWEH ein ganzes Brandopfer und schrie zu JAHWEH für Israel; und JAHWEH erhörte ihn.

1. Sam 7,10   Und indem Samuel das Brandopfer opferte, kamen die Philister herzu, zu streiten wider Israel. Aber JAHWEH ließ donnern einen großen Donner über die Philister desselben Tages und schreckte sie, daß sie vor Israel geschlagen wurden.

1. Sam 7,11   Da zogen die Männer Israels aus von Mizpa und jagten die Philister und schlugen sie bis unter Beht-Kar.

1. Sam 7,12   Da nahm Samuel einen Stein und setzte ihn zwischen Mizpa und Sen und hieß ihn Eben-Ezer und sprach: Bis hierher hat uns JAHWEH geholfen.

1. Sam 7,13   Also wurden die Philister gedämpft und kamen nicht mehr in die Grenze Israels; und die Hand JAHWEH’s war wider die Philister, solange Samuel lebte.

1. Sam 7,14   Also wurden Israel die Städte wieder, die die Philister ihnen genommen hatten, von Ekron an bis gen Gath, samt ihrem Gebiet; die errettete Israel von der Hand der Philister. Und Israel hatte Frieden mit den Amoritern.

Samuels Richteramt

1. Sam 7,15   Samuel aber richtete Israel sein Leben lang

1. Sam 7,16   und zog jährlich umher zu Beth-El und Gilgal und Mizpa. Und wenn er Israel an allen diesen Orten gerichtet hatte,

1. Sam 7,17   kam er wieder gen Rama (denn da war sein Haus) und richtete Israel daselbst und baute JAHWEH daselbst einen Altar.

Kapitel 8

Israel begehrt einen König

1. Sam 8,1   Da aber Samuel alt ward, setzte er seine Söhne zu Richtern über Israel.
1. Chron 6,13

1. Sam 8,2   Sein erstgeborener Sohn hieß Joel und der andere Abia, und sie waren Richter zu Beer-Seba.

1. Sam 8,3   Aber seine Söhne wandelten nicht in seinem Wege, sondern neigten sich zum Geiz und nahmen Geschenke und beugten das Recht.
5. Mose 16,19

1. Sam 8,4   Da versammelten sich alle Ältesten in Israel und kamen gen Rama zu Samuel
Kap 7,17

1. Sam 8,5   und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richte, wie alle Heiden haben.
5. Mose 17,14; Hos 13,10; Apg 13,21

1. Sam 8,6   Das gefiel Samuel übel, daß sie sagten: Gib uns einen König, der uns richte. Und Samuel betete vor JAHWEH.

1. Sam 8,  JAHWEH aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir gesagt haben; DENN SIE HABEN NICHT DICH, SONDERN MICH VERWORFEN, DASS ICH NICHT SOLL KÖNIG ÜBER SIE SEIN.

1. Sam 8,8   Sie tun dir, wie sie immer getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, und sie mich verlassen und andern Göttern gedient haben.

1. Sam 8,9   So gehorche nun ihrer Stimme. Doch bezeuge ihnen und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird.

Samuel verkündigt das Königs-Recht

1. Sam 8,10   Und Samuel sagte alle Worte JAHWEH’s dem Volk, das von ihm einen König forderte,

1. Sam 8,11   und sprach: Das wird des Königs Recht sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen zu seinem Wagen und zu Reitern, und daß sie vor seinem Wagen her laufen,

1. Sam 8,12   und zu Hauptleuten über tausend und über fünfzig und zu Ackerleuten, die ihm seinen Acker bauen, und zu Schnittern in seiner Ernte, und daß sie seine Kriegswaffen und was zu seinen Wagen gehört, machen.

1. Sam 8,13   Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie Salbenbereiterinnen, Köchinnen und Bäckerinnen seien.

1. Sam 8,14   Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Knechten geben.

1. Sam 8,15   Dazu von eurer Saat und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Knechten geben.

1. Sam 8,16   Und eure Knechte und Mägde und eure schönsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und seine Geschäfte damit ausrichten.

1. Sam 8,17   Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müßt seine Knechte sein.

1. Sam 8,18   Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird JAHWEH zu derselben Zeit euch nicht erhören.

1. Sam 8,19   Aber das Volk weigerte sich, zu gehorchen der Stimme Samuels, und sprachen: Mitnichten, sondern es soll ein König über uns sein,

1. Sam 8,20   daß wir auch seien wie alle Heiden, daß uns unser König richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe.

1. Sam 8,21   Und da Samuel alle Worte des Volks gehört hatte, sagte er sie vor den Ohren JAHWEH’s.

1. Sam 8,22   JAHWEH aber sprach zu Samuel: Gehorche ihrer Stimme und mache ihnen einen König. Und Samuel sprach zu den Männern Israels: Geht hin, ein jeglicher in seine Stadt.
V. 7.9

Kapitel 9

Saul kommt zu Samuel

1. Sam 9,1   Es war aber ein Mann von Benjamin mit Namen Kis, ein Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechoraths, des Sohnes Aphiahs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein wohlhabender Mann.

1. Sam 9,2   Der hatte einen Sohn mit Namen Saul; der war ein junger, schöner Mann, und war kein schönerer unter den Kindern Israel, eines Hauptes länger denn alles Volk.

1. Sam 9,3   Es hatte aber Kis, der Vater Sauls, seine Eselinnen verloren; und er sprach zu seinem Sohn Saul: Nimm der Knechte einen mit dir, mache dich auf, gehe hin und suche die Eselinnen.

1. Sam 9,4   Und sie gingen durch das Gebirge Ephraim und durch das Land Salisa, und fanden sie nicht; sie gingen durch das Land Saalim, und sie waren nicht da; sie gingen durch das Land Benjamin, und fanden sie nicht.
Joh 3,23

1. Sam 9,5   Da sie aber kamen in das Land Zuph, sprach Saul zu dem Knecht, der mit ihm war: Komm, laß uns wieder heimgehen; mein Vater möchte von den Eselinnen lassen und um uns sorgen.
Kap 10,2

1. Sam 9,6   Er aber sprach: Siehe, es ist ein berühmter Mann Gottes in dieser Stadt; alles, was er sagt, das geschieht. Nun laß uns dahin gehen; vielleicht sagt er uns unsern Weg, den wir gehen.

1. Sam 9,7   Saul aber sprach zu seinem Knechte: Wenn wir schon hingehen, was bringen wir dem Mann? Denn das Brot ist dahin aus unserm Sack; so haben wir sonst keine Gabe, die wir dem Mann Gottes bringen. Was haben wir?

1. Sam 9,8   Der Knecht antwortete Saul wieder und sprach: Siehe, ich habe ein viertel eines Silberlings bei mir; das wollen wir dem Mann Gottes geben, daß er uns unsern Weg sage.

1. Sam 9,9   (Vorzeiten in Israel, wenn man ging, Gott zu fragen, sprach man: Kommt, laßt uns gehen zu dem Seher! Denn die man jetzt Propheten heißt, die hieß man vorzeiten Seher.)
2. Kön 17,13; 1. Chron 9,22; 4. Mose 24,3

1. Sam 9,10   Saul sprach zu seinem Knecht: Du hast wohl geredet; komm laß uns gehen! Und da sie hingingen zu der Stadt, da der Mann Gottes war,

1. Sam 9,11   und zur Stadt hinaufstiegen, fanden sie Dirnen, die herausgingen, Wasser zu schöpfen. Zu denselben sprachen sie: Ist der Seher hier?

1. Sam 9,12   Sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, da ist er; eile, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute zu opfern hat auf der Höhe.

1. Sam 9,13   Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn finden, ehe denn er hinaufgeht auf die Höhe, zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er komme, sintemal er segnet das Opfer; darnach essen die, so geladen sind. Darum geht hinauf, denn jetzt werdet ihr ihn eben antreffen.

1. Sam 9,14   Und da sie hinauf zur Stadt kamen und in die Stadt eintraten, siehe, da ging Samuel heraus, ihnen entgegen, und wollte auf die Höhe gehen.

1. Sam 9,15   Aber JAHWEH hatte Samuels Ohren offenbart einen Tag zuvor, ehe denn Saul kam, und gesagt:

1. Sam 9,16   Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden aus dem Lande Benjamin; den sollst du zum Fürsten salben über mein Volk Israel, daß er mein Volk erlöse von der Philister Hand. Denn ich habe mein Volk angesehen, und sein Geschrei ist vor mich gekommen.

1. Sam 9,17   Da nun Samuel Saul ansah, antwortete ihm JAHWEH: Siehe, das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, daß er über mein Volk herrsche.

1. Sam 9,18   Da trat Saul zu Samuel unter dem Tor und sprach: Sage mir, wo ist hier des Sehers Haus?

1. Sam 9,19   Samuel antwortete Saul wieder und sprach: Ich bin der Seher. Gehe vor mir hinauf auf die Höhe, denn ihr sollt heute mit mir essen; morgen will ich dich lassen gehen, und alles, was in deinem Herzen ist, will ich dir sagen.

1. Sam 9,20   Und um die Eselinnen, die du vor drei Tagen verloren hast, bekümmere dich jetzt nicht: sie sind gefunden. Und wes wird sein alles, was das Beste ist in Israel? Wird's nicht dein und deines Vaters ganzen Hauses sein?

1. Sam 9,21   Saul antwortete: Bin ich nicht ein Benjamiter und von einem der geringsten Stämme Israels, und mein Geschlecht das kleinste unter allen Geschlechtern der Stämme Benjamin? Warum sagst du denn mir solches?
Kap 15,17

1. Sam 9,22   Samuel aber nahm Saul und seinen Knecht und führte sie in den Speisesaal und setzte sie obenan unter die, so geladen waren; der waren bei dreißig Mann.

1. Sam 9,23   Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib her das Stück, das ich dir gab und befahl, du solltest es bei dir behalten.

1. Sam 9,24   Da trug der Koch eine Schulter auf und was daranhing. Und er legte es Saul vor und sprach: Siehe, das ist übrig; lege vor dich und iß; denn es ist für dich aufbehalten eben auf diese Zeit, da ich das Volk lud. Also aß Saul mit Samuel des Tages.

1. Sam 9,25   Und da sie hinabgegangen waren von der Höhe zur Stadt, redete er mit Saul auf dem Dache.

1. Sam 9,26   Und sie standen früh auf; und da die Morgenröte aufging, rief Samuel dem Saul auf dem Dach und sprach: Auf! daß ich dich gehen lasse. Und Saul machte sich auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel.

1. Sam 9,27   Und da sie kamen hinab an der Stadt Ende, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knecht, daß er uns vorangehe (und er ging voran); du aber stehe jetzt still, daß ich dir kundtue, was Gott gesagt hat.

Kapitel 10

Saul wird von Samuel zum König gesalbt

1. Sam 10,1  Da nahm Samuel ein Ölglas und goß auf sein Haupt und küßte ihn und sprach: Siehst du, daß dich JAHWEH zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt hat?

1. Sam 10,2   Wenn du jetzt von mir gehst, so wirst du zwei Männer finden bei dem Grabe Rahels, in der Grenze Benjamins, zu Zelzah; die werden dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen bist gegangen; und siehe, dein Vater hat die Esel aus der Acht gelassen und sorgt um euch und spricht: Was soll ich um meinen Sohn tun?
1. Mose 35,19

1. Sam 10,3   Und wenn du dich von da weiter wendest, so wirst du kommen zu der Eiche Thabor; daselbst werden dich antreffen drei Männer, die hinaufgehen zu Gott gen Beth-El. Einer trägt drei Böcklein, der andere drei Laibe Brot, der dritte einen Krug mit Wein.

1. Sam 10,4   Und sie werden dich freundlich grüßen und dir zwei Brote geben. Die sollst du von ihren Händen nehmen.

1. Sam 10,5   Darnach wirst du kommen zu dem Hügel Gottes, da der Philister Schildwacht ist; und wenn du daselbst in die Stadt kommst, wird dir begegnen ein Haufe Propheten, von der Hütte herabkommend, und vor ihnen her Psalter und Pauke und Flöte und Harfe, und sie werden weissagen.

1. Sam 10,6   Und der Geist JAHWEH’s wird über dich geraten, daß du mit ihnen weissagst; da wirst du ein anderer Mann werden.
V. 10

1. Sam 10,7   Wenn dir nun diese Zeichen kommen, so tue, was dir unter die Hand kommt; denn Gott ist mit dir.

1. Sam 10,8   Du sollst aber vor mir hinabgehen gen Gilgal; siehe, da will ich zu dir hinabkommen, zu opfern Brandopfer und Dankopfer. Sieben Tage sollst du harren, bis ich zu dir komme und dir kundtue, was du tun sollst.
Kap 13,8

1. Sam 10,9   Und da er seine Schultern wandte, daß er von Samuel ginge, gab Gott ihm ein anderes Herz, und alle diese Zeichen kamen auf denselben Tag.

1. Sam 10,10   Und da sie kamen an den Hügel, siehe, da kam ihm ein Prophetenhaufe entgegen; und der Geist Gottes geriet über ihn, daß er unter ihnen weissagte.
Kap 19,20-24

1. Sam 10,11   Da ihn aber sahen alle, die ihn vormals gekannt hatten, daß er mit den Propheten weissagte, sprachen sie alle untereinander: Was ist dem Sohn des Kis geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten?

1. Sam 10,12   Und einer daselbst antwortete und sprach: Wer ist ihr Vater? Daher ist das Sprichwort gekommen: Ist Saul auch unter den Propheten?

1. Sam 10,13   Und da er ausgeweisagt hatte, kam er auf die Höhe.

1. Sam 10,14   Es sprach aber Sauls Vetter zu ihm und zu seinem Knecht: Wo seid ihr hingegangen? Sie antworteten: Die Eselinnen zu suchen; und da wir sahen, daß sie nicht da waren kamen wir zu Samuel.

1. Sam 10,15   Da sprach der Vetter Sauls: Sage mir, was sagte euch Samuel?

1. Sam 10,16   Saul antwortete seinem Vetter: Er sagte uns, daß die Eselinnen gefunden wären. Aber von dem Königreich sagte er ihm nicht, was Samuel gesagt hatte.

Saul wird durchs Los zum König erwählt

1. Sam 10,17   Samuel aber berief das Volk zu JAHWEH gen Mizpa

1. Sam 10,18   und sprach zu den Kinder Israel: So sagt JAHWEH, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten geführt und euch von der Ägypter Hand errettet und von der Hand aller Königreiche, die euch zwangen.

1. Sam 10,19   Und ihr habt euren Gott verworfen, der euch aus all eurem Unglück und Trübsal geholfen hat, und sprecht zu ihm: Setze einen König über uns. Wohlan! so tretet nun vor JAHWEH nach euren Stämmen und Freundschaften.
Kap 8,7

1. Sam 10,20   Da nun Samuel alle Stämme Israels herzubrachte, ward getroffen der Stamm Benjamin.
Kap 14,41.42; Jos 7,16

1. Sam 10,21   Und da er den Stamm Benjamin herzubrachte mit seinen Geschlechtern, ward getroffen das Geschlecht Matris, und ward getroffen Saul, der Sohn des Kis. Und sie suchten ihn; aber sie fanden ihn nicht.

1. Sam 10,22   Da fragten sie weiter JAHWEH: Wird er auch noch kommen? JAHWEH antwortete: Siehe, er hat sich bei dem Geräte versteckt.

1. Sam 10,23   Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Und da er unter das Volk trat, war er eines Hauptes länger denn alles Volk.

1. Sam 10,24   Und Samuel sprach zu allem Volk: Da seht ihr, welchen JAHWEH erwählt hat; denn ihm ist keiner gleich in allem Volk. Da jauchzte das Volk und sprach: Glück zu dem König!
1. Kön 1,25

1. Sam 10,25   Samuel aber sagte dem Volk alle Rechte des Königreiches und schrieb es in ein Buch und legte es vor JAHWEH. Und Samuel ließ alles Volk gehen, einen jeglichen in sein Haus.
Kap 8,11; 5. Mose 17,14-20

1. Sam 10,26   Und Saul ging auch heim gen Gibea, und ging mit ihm des Heeres ein Teil, welcher Herz Gott rührte.

1. Sam 10,27   Aber etliche lose Leute sprachen: Was sollte uns dieser helfen? und verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Er aber tat, als hörte er's nicht.
Kap 11,12

Kapitel 11

Sauls Sieg über die Ammoniter

1. Sam 11,1  Es zog aber herauf Nahas, der Ammoniter, und belagerte Jabes in Gilead. Und alle Männer zu Jabes sprachen zu Nahas: Mache einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen.
Kap 31,11

1. Sam 11,2   Aber Nahas, der Ammoniter, antwortete ihnen: Darin will ich einen Bund mit euch machen, daß ich euch das rechte Auge aussteche und bringe damit Schmach über ganz Israel.
Jer 39,7

1. Sam 11,3   Da sprachen zu ihm die Ältesten zu Jabes: Gib uns sieben Tage, daß wir Boten senden in alles Gebiet Israels; ist dann niemand, der uns rette, so wollen wir zu dir hinausgehen.

1. Sam 11,4   Da kamen die Boten gen Gibea Sauls und redeten solches vor den Ohren des Volks. Da hob alles Volk seine Stimme auf und weinte.

1. Sam 11,5   Und siehe, da kam Saul vom Felde hinter den Rindern her und sprach: Was ist dem Volk, daß es weint? Da erzählten sie ihm die Sache der Männer von Jabes.

1. Sam 11,6   Da geriet der Geist Gottes über ihn, als er solche Worte hörte, und sein Zorn ergrimmte sehr,
Richt 14,6

1. Sam 11,7   und er nahm ein paar Ochsen und zerstückte sie und sandte in alles Gebiet Israels durch die Boten und ließ sagen: Wer nicht auszieht, Saul und Samuel nach, des Rinder soll man also tun. Da fiel die Furcht JAHWEH’s auf das Volk, daß sie auszogen wie ein Mann.
Richt 19,29

1. Sam 11,8   Und er musterte sie zu Besek; und der Kinder Israel waren dreihundert mal tausend Mann und der Kinder Juda dreißigtausend.

1. Sam 11,9   Und sie sagten den Boten, die gekommen waren: Also sagt den Männern zu Jabes in Gilead: Morgen soll euch Hilfe geschehen, wenn die Sonne beginnt heiß zu scheinen. Da die Boten kamen und verkündigten das den Männern zu Jabes, wurden sie froh.

1. Sam 11,10   Und die Männer von Jabes sprachen: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, daß ihr uns tut alles, was euch gefällt.

1. Sam 11,11   Und des andern Morgens stellte Saul das Volk in drei Haufen, und sie kamen ins Lager um die Morgenwache und schlugen die Ammoniter, bis der Tag heiß ward; welche aber übrigblieben, wurden also zerstreut, daß ihrer nicht zwei beieinander blieben.

1. Sam 11,12   Da sprach das Volk zu Samuel: Wer sind die, die da sagten: Sollte Saul über uns herrschen? Gebt sie her, die Männer, daß wir sie töten.
Kap 10,27

1. Sam 11,13   Saul aber sprach: Es soll auf diesen Tag niemand sterben; denn JAHWEH hat heute sein Heil gegeben in Israel.
Kap 14,45

1. Sam 11,14   Samuel sprach zum Volk: Kommt, laßt uns gen Gilgal gehen und das Königreich daselbst erneuen.
Kap 10,8

1. Sam 11,15   Da ging alles Volk gen Gilgal und machten daselbst Saul zum König vor JAHWEH zu Gilgal und opferten Dankopfer vor JAHWEH. Und Saul samt allen Männern Israels freuten sich daselbst gar sehr.

Kapitel 12

Samuels Abschied vom Volk

1. Sam 12,1  Da sprach Samuel zum ganzen Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorcht in allem, was ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gemacht.
Kap 8,7.22; Kap 11,15

1. Sam 12,2   Und nun siehe, da zieht euer König vor euch her. Ich aber bin alt und grau geworden, und meine Söhne sind bei euch, und ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend auf bis auf diesen Tag.

1. Sam 12,3   Siehe, hier bin ich; antwortet wider mich vor JAHWEH und seinem Gesalbten, ob ich jemandes Ochsen oder Esel genommen habe? ob ich jemand habe Gewalt oder Unrecht getan? ob ich von jemandes Hand ein Geschenk genommen habe und mir die Augen blenden lassen? so will ich's euch wiedergeben.
4. Mose 16,15

1. Sam 12,4   Sie sprachen: Du hast uns keine Gewalt noch Unrecht getan und von niemandes Hand etwas genommen.

1. Sam 12,5   Er sprach zu ihnen: JAHWEH sei Zeuge wider euch und sein Gesalbter heutigestages, daß ihr nichts in meiner Hand gefunden habt. Sie sprachen: Ja, Zeugen sollen sie sein.

1. Sam 12,6   Und Samuel sprach zum Volk: Ja, JAHWEH, der Mose und Aaron gemacht hat und eure Väter aus Ägyptenland geführt hat.

1. Sam 12,7   So tretet nun her, daß ich mit euch rechte vor JAHWEH über alle Wohltat JAHWEH’s, die er an euch und euren Vätern getan hat.

1. Sam 12,8   Als Jakob nach Ägypten gekommen war, schrieen eure Väter zu JAHWEH, und er sandte Mose und Aaron, daß sie eure Väter aus Ägypten führten und sie an diesem Ort wohnen ließen.
2. Mose 3,7

1. Sam 12,9   Aber da sie JAHWEH’s, ihres Gottes, vergaßen, verkaufte er sie unter die Gewalt Siseras, des Feldhauptmanns zu Hazor, und unter die Gewalt der Philister und unter die Gewalt des Königs der Moabiter, die stritten wider sie.
Richt 4,2; 10,7; 13,1; 3,12

1. Sam 12,10   Und sie schrieen zu JAHWEH und sprachen: Wir haben gesündigt, daß wir JAHWEH verlassen und den Herren (übersetzt: Baalim, babylonische Sonnengötter) und den Astharoth gedient haben; nun aber errette uns von der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen.

1. Sam 12,11   Da sandte JAHWEH Jerubbaal, Bedan, Jephthah und Samuel und errettete euch von eurer Feinde Händen umher und ließ euch sicher wohnen.
Richt 6,14; 11,29; Kap 7,3

1. Sam 12,12   Da ihr aber saht, das Nahas, der König der Kinder Ammon, wider euch kam, spracht ihr zu mir: Mitnichten, sondern ein König soll über uns herrschen; so doch JAHWEH, euer Gott, euer König war.
Kap 8,19

1. Sam 12,13   Nun, da habt ihr euren König, den ihr erwählt und erbeten habt; denn siehe, JAHWEH hat einen König über euch gesetzt.

1. Sam 12,14   Werdet ihr nun JAHWEH fürchten und ihm dienen und seiner Stimme gehorchen und dem Munde JAHWEH’s nicht ungehorsam sein, so werdet ihr und euer König, der über euch herrscht, JAHWEH, eurem Gott, folgen.

1. Sam 12,15   Werdet ihr aber JAHWEH’s Stimme nicht gehorchen, sondern seinem Munde ungehorsam sein, so wird die Hand JAHWEH’s wider euch sein wie wider eure Väter.

1. Sam 12,16   Tretet auch nun her und seht das große Ding, das JAHWEH vor euren Augen tun wird.

1. Sam 12,17   Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will aber JAHWEH anrufen, daß er soll donnern und regnen lassen, daß ihr innewerdet und sehen sollt das große Übel, das ihr vor JAHWEH’s Augen getan habt, daß ihr euch einen König erbeten habt.

1. Sam 12,18   Und da Samuel JAHWEH anrief, ließ JAHWEH donnern und regnen desselben Tages. Da fürchtete das ganze Volk sehr JAHWEH und Samuel

1. Sam 12,19   und sprachen alle zu Samuel: Bitte für deine Knechte JAHWEH, deinen Gott, daß wir nicht sterben; denn über alle unsre Sünden haben wir auch das Übel getan, daß wir uns einen König erbeten haben.

1. Sam 12,20   Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar das Übel alles getan; doch weicht nicht hinter JAHWEH ab, sondern dient JAHWEH von ganzem Herzen

1. Sam 12,21   und folgt nicht dem Eitlen nach; denn es nützt nicht und kann nicht erretten, weil es ein eitel Ding ist.
5. Mose 32,37.38

1. Sam 12,22   Aber JAHWEH verläßt sein Volk nicht um seines großen Namens willen; denn es hat JAHWEH gefallen, euch ihm selbst zum Volk zu machen.
2. Mose 19,6

1. Sam 12,23   Es sei aber auch ferne von mir, mich also an JAHWEH zu versündigen, daß ich sollte ablassen für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg.
Kap 7,8

1. Sam 12,24   Fürchtet nur JAHWEH und dient ihm treulich von ganzem Herzen; denn ihr habt gesehen wie große Dinge er an euch tut.
2. Kön 17,39

1. Sam 12,25   Werdet ihr aber übel handeln, so werdet ihr und euer König verloren sein.

Kapitel 13

Der Krieg mit den Philistern
Sauls voreiliges Opfer

1. Sam 13,1  Saul war ein Jahr König gewesen; und da er zwei Jahre über Israel regiert hatte,

1. Sam 13,2   erwählte er sich dreitausend Mann aus Israel. Zweitausend waren mit Saul zu Michmas und auf dem Gebirge zu Beth-El und eintausend mit Jonathan zu Gibea-Benjamin; das andere Volk aber ließ er gehen, einen jeglichen in seine Hütte.

1. Sam 13,3   Jonathan aber schlug die Schildwacht der Philister, die zu Gibea war. Das kam vor die Philister. Und Saul ließ die Posaune blasen im ganzen Land und sagen: Das laßt die Hebräer hören!
Kap 14,49

1. Sam 13,4   Und ganz Israel hörte sagen: Saul hat der Philister Schildwacht geschlagen, und Israel ist stinkend geworden vor den Philistern. Und alles Volk wurde zuhauf gerufen Saul nach gen Gilgal.

1. Sam 13,5   Da versammelten sich die Philister, zu streiten mit Israel, dreißigtausend Wagen, sechstausend Reiter und sonst Volk, so viel wie Sand am Rand des Meers, und zogen herauf und lagerten sich zu Michmas, gegen Morgen vor Beth-Aven.

1. Sam 13,6   Da das sahen die Männer Israels, daß sie in Nöten waren (denn dem Volk war bange), verkrochen sie sich in die Höhlen und Klüfte und Felsen und Löcher und Gruben.

1. Sam 13,7   Es gingen aber auch Hebräer über den Jordan ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch zu Gilgal, und alles Volk ward hinter ihm verzagt.

1. Sam 13,8   Da harrte er sieben Tage auf die Zeit, von Samuel bestimmt. Und da Samuel nicht kam gen Gilgal, zerstreute sich das Volk von ihm.
Kap 10,8

1. Sam 13,9   Da sprach Saul: Bringt mir her Brandopfer und Dankopfer. Und er opferte Brandopfer.

1. Sam 13,10   Als aber das Brandopfer vollendet war, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul hinaus ihm entgegen, ihn zu grüßen.

1. Sam 13,11   Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Ich sah, daß das Volk sich von mir zerstreute, und du kamst nicht zu bestimmter Zeit, und die Philister waren versammelt zu Michmas.

1. Sam 13,12   Da sprach ich: Nun werden die Philister zu mir herabkommen gen Gilgal, und ich habe das Angesicht JAHWEH’s nicht erbeten; da wagte ich's und opferte Brandopfer.

1. Sam 13,13   Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht getan und nicht gehalten JAHWEH’s, deines Gottes, Gebot, das er dir geboten hat; denn er hätte dein Reich bestätigt über Israel für und für.

1. Sam 13,14   Aber nun wird dein Reich nicht bestehen. JAHWEH hat sich einen Mann ersucht nach seinem Herzen; dem hat JAHWEH geboten, Fürst zu sein über sein Volk; denn du hast JAHWEH’s Gebot nicht gehalten.
Apg 13,22

1. Sam 13,15   Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal gen Gibea-Benjamin. Aber Saul zählte das Volk, das bei ihm war, bei sechshundert Mann.

1. Sam 13,16   Saul aber und sein Sohn Jonathan und das Volk, das bei ihm war, blieben zu Gibea-Benjamin. Die Philister aber hatten sich gelagert zu Michmas.

1. Sam 13,17   Und aus dem Lager der Philister zogen drei Haufen, das Land zu verheeren. Einer wandte sich auf die Straße gen Ophra ins Land Sual;

1. Sam 13,18   der andere wandte sich auf die Straße Beth-Horons; der dritte wandte sich auf die Straße, die da reicht bis an das Tal Zeboim an der Wüste.

1. Sam 13,19   Es ward aber kein Schmied im ganzen Lande Israel gefunden, denn die Philister gedachten, die Hebräer möchten sich Schwert und Spieß machen;

1. Sam 13,20   und ganz Israel mußte hinabziehen zu den Philistern, wenn jemand hatte eine Pflugschar, Haue, Beil oder Sense zu schärfen.

1. Sam 13,21   Und die Schneiden an den Sensen und Hauen und Gabeln und Beilen waren abgearbeitet und die Stachel stumpf geworden.

1. Sam 13,22   Da nun der Streittag kam, ward kein Schwert noch Spieß gefunden in des ganzen Volkes Hand, das mit Saul und Jonathan war; nur Saul und sein Sohn Jonathan hatten Waffen.

1. Sam 13,23   Und eine Wache der Philister zog heraus an den engen Weg von Michmas.

Kapitel 14

Jonathans Heldentat

1. Sam 14,1  Es begab sich eines Tages, daß Jonathan, der Sohn Sauls, sprach zu seinem Knaben, der sein Waffenträger war: Komm, laß und hinübergehen zu der Philister Wache, die da drüben ist! und sagte es seinem Vater nicht an.

1. Sam 14,2   Saul aber blieb zu Gibea am Ende unter einem Granatbaum, der in der Vorstadt war; und des Volks, das bei ihm war, waren bei sechshundert Mann.

1. Sam 14,3   Und Ahia, der Sohn Ahitobs, des Bruders Ikabods, des Sohnes Pinehas, des Sohnes Elis, des Priesters JAHWEH’s zu Silo, trug den Leibrock. Das Volk wußte auch nicht, daß Jonathan war hingegangen.
Kap 4,19.21

1. Sam 14,4   Es waren aber an dem Wege, da Jonathan versuchte hinüberzugehen zu der Philister Wache, zwei spitze Felsen, einer diesseits, der andere jenseits; der eine hieß Bozez, der andere Sene.

1. Sam 14,5   Und einer sah von Mitternacht gegen Michmas und der andere von Mittag gegen Geba.

1. Sam 14,6 Vor 1866 = Und Jonathan sprach zu seinem Waffenträger: Komm, laß uns hinübergehen zu der Wache dieser Unbeschnittenen! Vielleicht wird JAHWEH etwas für uns tun, DENN ES IST JAHWEH NICHT SCHWER, DURCH VIEL ODER WENIG ZU HELFEN.
Richt 7,7; 2. Chron 14,10

1. Sam 14,7   Da antwortete ihm sein Waffenträger: Tue alles, was in deinem Herzen ist; fahre hin. Siehe, ich bin mit dir, wie dein Herz will.

1. Sam 14,8   Jonathan sprach: Wohlan! Wenn wir hinüberkommen zu den Leuten und ihnen ins Gesicht kommen,

1. Sam 14,9   werden sie dann sagen: Steht still, bis wir zu euch gelangen! so wollen wir an unserm Ort stehenbleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen.

1. Sam 14,10   Werden sie aber sagen: Kommt zu uns herauf! so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen, so hat sie uns JAHWEH in unsre Hand gegeben. Und das soll uns zum Zeichen sein.

1. Sam 14,11   Da sie nun der Philister Wache beide ins Gesicht kamen, sprachen die Philister: Siehe, die Hebräer sind aus ihren Löchern gegangen, darin sie sich verkrochen hatten.

1. Sam 14,12   Und die Männer der Wache antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sprachen: Kommt herauf zu uns, so wollen wir's euch wohl lehren! Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steig mir nach! JAHWEH hat sie gegeben in die Hände Israels.

1. Sam 14,13   Und Jonathan kletterte mit Händen und mit Füßen hinauf und sein Waffenträger ihm nach. Da fielen sie vor Jonathan darnieder, und sein Waffenträger würgte ihm immer nach,
3. Mose 26,7.8

1. Sam 14,14   also daß derer, die Jonathan und sein Waffenträger zuerst erschlug, waren bei zwanzig Mann, beinahe auf einer halben Hufe Acker, die ein Joch pflügt.

1. Sam 14,15   Und es kam ein Schrecken ins Lager auf dem Felde und ins ganze Volk; die Wache und die streifenden Rotten erschraken auch, also daß das Land erbebte; denn es war ein Schrecken von Gott.

1. Sam 14,16   Und die Wächter Sauls zu Gibea-Benjamin sahen, daß der Haufe zerrann und verlief sich und ward zerschmissen.

1. Sam 14,17   Saul sprach zu dem Volk, das bei ihm war: Zählt und seht, wer von uns sei weggegangen! Und da sei zählten, siehe, das war Jonathan und sein Waffenträger nicht da.

1. Sam 14,18   Da sprach Saul zu Ahia: Bringe die Lade Gottes! (Denn die Lade Gottes war zu der Zeit bei den Kindern Israel.)
Kap 4,3

1. Sam 14,19   Und da Saul noch redete mit dem Priester, da ward das Getümmel und das Laufen in der Philister Lager größer. Und Saul sprach zum Priester: Zieh deine Hand ab!

1. Sam 14,20   Und Saul rief und alles Volk, das mit ihm war, und sie kamen zum Streit; und siehe, da ging eines jeglichen Schwert wider den andern und war ein sehr großes Getümmel.
Richt 7,22; 2. Chron 20,23

1. Sam 14,21   Auch die Hebräer, die bisher bei den Philistern gewesen waren und mit ihnen im Lager hinaufgezogen waren umher, taten sich zu denen von Israel, die mit Saul und Jonathan waren.

1. Sam 14,22   Und alle Männer von Israel, die sich auf dem Gebirge Ephraim verkrochen hatten, da sie hörten, daß die Philister flohen, strichen hinter ihnen her im Streit.

1. Sam 14,23   Also half JAHWEH zu der Zeit Israel. Und der Streit währte bis gen Beth-Aven.

Sauls unzeitiger Eifer

1. Sam 14,24   Und da die Männer Israels matt waren desselben Tages, beschwor Saul das Volk und sprach: Verflucht sei jedermann, wer etwas ißt zum Abend, daß ich mich an meinen Feinden räche! Da aß das ganze Volk nichts.

1. Sam 14,25   Und das ganze Land kam in den Wald. Es war aber Honig auf dem Erdboden.

1. Sam 14,26   Und da das Volk hineinkam in den Wald, siehe, da floß der Honig. Aber niemand tat davon mit der Hand zu seinem Munde; denn das Volk fürchtete sich vor dem Eid.

1. Sam 14,27   Jonathan aber hatte nicht gehört, daß sein Vater das Volk beschworen hatte, und reckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte mit der Spitze in den Honigseim und wandte seine Hand zu seinem Munde; da wurden sein Augen wacker.

1. Sam 14,28   Da antwortete einer des Volks und sprach: Dein Vater hat das Volk beschworen und gesagt: Verflucht sei jedermann, der heute etwas ißt! Und das Volk war matt geworden.

1. Sam 14,29   Da sprach Jonathan: Mein Vater hat das Land ins Unglück gebracht; seht, wie wacker sind meine Augen geworden, daß ich ein wenig dieses Honigs gekostet habe.

1. Sam 14,30   Weil aber das Volk heute nicht hat dürfen essen von der Beute seiner Feinde, die es gefunden hat, so hat auch nun die Schlacht nicht größer werden können wider die Philister.

1. Sam 14,31   Sie schlugen aber die Philister des Tages von Michmas bis gen Ajalon. Und das Volk ward sehr matt.

1. Sam 14,32   Und das Volk fiel über die Beute her und nahm Schafe und Rinder und Kälber und schlachteten auf der Erde und aßen so blutig.
3. Mose 3,17

1. Sam 14,33   Da verkündete man Saul: Siehe, das Volk versündigt sich an JAHWEH, daß es Blut ißt. Er sprach: Ihr habt übel getan; wälzt her zu mir jetzt einen großen Stein.

1. Sam 14,34   Und Saul sprach weiter: Zerstreut euch unter das Volk und sagt ihnen, daß ein jeglicher seinen Ochsen und sein Schaf zu mir bringe, und schlachtet allhier, daß ihr esset und euch nicht versündigt an JAHWEH mit dem Blutessen. Da brachte alles Volk ein jeglicher seinen Ochsen mit seiner Hand herzu des Nachts und schlachtete daselbst.

1. Sam 14,35   Und Saul baute JAHWEH einen Altar. (Das ist der erste Altar, den er JAHWEH baute.)

1. Sam 14,36   Und Saul sprach: Laßt uns hinabziehen den Philistern nach bei der Nacht und sie berauben, bis daß es lichter Morgen wird, daß wir niemand von ihnen übriglassen. Sie antworteten: Tue alles, was dir gefällt. Aber der Priester sprach: Laßt uns hierher zu Gott nahen.

1. Sam 14,37   Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen den Philistern nach? Und willst du sie geben in Israels Hände? Aber er antwortete ihm zu der Zeit nicht.
V. 18; Kap 23,9

1. Sam 14,38   Da sprach Saul: Laßt herzutreten alle Obersten des Volks, und erfahret und sehet, an welchem die Sünde sei zu dieser Zeit;

1. Sam 14,39   denn so wahr JAHWEH lebt, der Heiland Israels, und ob sie gleich an meinem Sohn Jonathan wäre, so soll er sterben! Und niemand antwortete ihm aus dem ganzen Volk.

1. Sam 14,40   Und er sprach zu dem ganzen Israel: Seid ihr auf jener Seite; ich und mein Sohn Jonathan wollen sein auf dieser Seite. Das Volk sprach: Tue, was dir gefällt.

1. Sam 14,41   Und Saul sprach zu JAHWEH, dem Gott Israels: Schaffe Recht! Da ward Jonathan und Saul getroffen; aber das Volk ging frei aus.
Kap 10,20

1. Sam 14,42   Saul sprach: Werft über mich und meinen Sohn Jonathan! Da ward Jonathan getroffen.

1. Sam 14,43   Und Saul sprach zu Jonathan: Sage mir, was hast du getan? Jonathan sagte es ihm und sprach: Ich habe ein wenig Honig gekostet mit dem Stabe, den ich in meiner Hand hatte; und siehe, ich muß darum sterben.
Jos 7,19

1. Sam 14,44   Da sprach Saul: Gott tue mir dies und das, Jonathan, du mußt des Todes sterben.

1. Sam 14,45   Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der ein solch großes Heil in Israel getan hat! Das sei ferne! So wahr JAHWEH lebt, es soll kein Haar von seinem Haupt auf die Erde fallen; denn Gott hat's heute durch ihn getan. Also erlöste das Volk Jonathan, daß er nicht sterben mußte.

1. Sam 14,46   Da zog Saul herauf von den Philistern, und die Philister zogen an ihren Ort.

Sauls Kriege und sein Haus

1. Sam 14,47   Aber da Saul das Reich über Israel eingenommen hatte, stritt er wider alle seine Feinde umher: wider die Moabiter, wider die Kinder Ammon, wider die Edomiter, wider die Könige Zobas, wider die Philister; und wo er sich hin wandte, da übte er Strafe.

1. Sam 14,48   Und er hatte Sieg und schlug die Amalekiter und errettete Israel von der Hand aller, die sie zwackten.

1. Sam 14,49   Saul aber hatte Söhne: Jonathan, Iswi, Malchisua. Und seine Töchter hießen also: die erstgeborene Merab und die jüngere Michal.
1. Chron 9,39

1. Sam 14,50   Und das Weib Sauls hieß Ahinoam, eine Tochter des Ahimaaz. Und sein Feldhauptmann hieß Abner, ein Sohn Ners, Sauls Vetters.
Kap 17,55

1. Sam 14,51   Kis war aber Sauls Vater; Ner aber, Abners Vater, war ein Sohn Abiels.

1. Sam 14,52   Es war aber ein harter Streit wider die Philister, solange Saul lebte. Und wo Saul sah einen starken und rüstigen Mann, den nahm er zu sich.

Kapitel 15

Sauls Sieg über die Amalekiter

1. Sam 15,1  Samuel aber sprach zu Saul: JAHWEH hat mich gesandt, daß ich dich zum König salbte über sein Volk Israel; so höre nun die Stimme der Worte JAHWEH’s.
Kap 10,1

1. Sam 15,2   So spricht JAHWEH Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel tat und wie er ihm den Weg verlegte, da er aus Ägypten zog.
2. Mose 17,8-16; 5. Mose 25,17-19

1. Sam 15,3   So zieh nun hin und schlage die Amalekiter und verbanne sie mit allem, was sie haben; schone ihrer nicht sondern töte Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Schafe, Kamele und Esel!
4. Mose 21,2

1. Sam 15,4   Saul ließ solches vor das Volk kommen; und er zählte sie zu Telaim: zweihunderttausend Mann Fußvolk und zehntausend Mann aus Juda.

1. Sam 15,5   Und da Saul kam zu der Amalekiter Stadt, machte er einen Hinterhalt am Bach

1. Sam 15,6   und ließ den Kenitern sagen: Geht hin, weicht und zieht herab von den Amalekiter, daß ich euch nicht mit ihnen aufräume; denn ihr tatet Barmherzigkeit an allen Kindern Israel, da sie aus Ägypten zogen. Also machten sich die Keniter von den Amalekitern.
Richt 1,16

1. Sam 15,7   Da schlug Saul die Amalekiter von Hevila an bis gen Sur, das vor Ägypten liegt,

1. Sam 15,8   und griff Agag, der Amalekiter König, lebendig, und alles Volk verbannte er mit des Schwertes Schärfe.

1. Sam 15,9   Aber Saul und das Volk verschonten den Agag, und was gute Schafe und Rinder und gemästet war, und die Lämmer und alles, was gut war, und wollten's nicht verbannen; was aber schnöde und untüchtig war, das verbannten sie.

Sauls Verwerfung

1. Sam 15,10   Da geschah JAHWEH’s Wort zu Samuel und sprach:

1. Sam 15,11   Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich hinter mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllt. Des ward Samuel zornig (Samuel entbrannte) und schrie zu JAHWEH die ganze Nacht.

1. Sam 15,12   Und Samuel machte sich früh auf, daß er Saul am Morgen begegnete. Und ihm ward angesagt, daß Saul gen Karmel gekommen wäre und hätte sich ein Siegeszeichen aufgerichtet und wäre umhergezogen und gen Gilgal hinabgekommen.

1. Sam 15,13   Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seist du JAHWEH! Ich habe JAHWEH’s Wort erfüllt.

1. Sam 15,14   Samuel antwortete: Was ist denn das für ein Blöken der Schafe in meinen Ohren und ein Brüllen der Rinder, die ich höre?

1. Sam 15,15   Saul sprach: Von den Amalekitern haben sie sie gebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder um des Opfers willen JAHWEH’s, deines Gottes; das andere haben wir verbannt.

1. Sam 15,16   Samuel aber antwortete Saul: Laß dir sagen, was JAHWEH mit mir geredet hat diese Nacht. Er sprach: Sage an!

1. Sam 15,17   Samuel sprach: Ist's nicht also? Da du klein warst vor deinen Augen, wurdest du das Haupt unter den Stämmen Israels, und JAHWEH salbte dich zum König über Israel?
Kap 9,21

1. Sam 15,18   Und JAHWEH sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vertilgst!

1. Sam 15,19   Warum hast du nicht gehorcht der Stimme JAHWEH’s, sondern hast dich zum Raub gewandt und übel gehandelt vor den Augen JAHWEH’s?

1. Sam 15,20   Saul antwortete Samuel: Habe ich doch der Stimme JAHWEH’s gehorcht und bin hingezogen des Wegs, den mich JAHWEH sandte, und habe Agag, der Amalekiter König, gebracht und die Amalekiter verbannt;

1. Sam 15,21   Aber das Volk hat vom Raub genommen, Schafe und Rinder, das Beste unter dem Verbannten, JAHWEH deinem Gott, zu opfern in Gilgal.

1. Sam 15,22 VOR 1866 = Samuel aber sprach: MEINST DU, DASS JAHWEH LUST HABE AM OPFER (SCHLACHT-) UND BRANDOPFER ALS (GLEICHWIE) AM GEHORSAM (GEGEN DIE) DER STIMME JAHWEH’S? SIEHE, GEHORSAM IST BESSER ALS OPFERN UND AUFMERKEN BESSER ALS DAS FETT VON WIDDERN.
Hos 6,6; Jes 1,11; Matth 9,13; 12,7

1. Sam 15,23   denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun JAHWEH’s Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, daß du nicht König seist.
Kap 16,1

1. Sam 15,24   Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, daß ich JAHWEH’s Befehl und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte ihrer Stimme.

1. Sam 15,25   Und nun vergib mir die Sünden und kehre mit mir um, daß ich JAHWEH anbete.

1. Sam 15,26   Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast JAHWEH’s Wort verworfen, und JAHWEH hat dich auch verworfen, daß du nicht König seist über Israel.

1. Sam 15,27   Und als Samuel sich umwandte, daß er wegginge, ergriff er ihn bei einem Zipfel seines Rocks, und er zerriß.

1. Sam 15,28   Da sprach Samuel zu ihm: JAHWEH hat das Königreich Israel heute von dir gerissen und deinem Nächsten gegeben, der besser ist denn du.
Kap 28,17

1. Sam 15,29   Auch lügt der Held in Israel nicht, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, daß ihn etwas gereuen sollte.
4. Mose 23,19

1. Sam 15,30   Er aber sprach: Ich habe gesündigt; aber ehre mich doch jetzt vor den Ältesten meines Volks und vor Israel und kehre mit mir um, daß ich JAHWEH, deinen Gott, anbete.

1. Sam 15,31   Also kehrte Samuel um und folgte Saul nach, daß Saul JAHWEH anbetete.

1. Sam 15,32   Samuel aber sprach: Laßt her zu mir bringen Agag, der Amalekiter König. Und Agag ging zu ihm getrost und sprach: Also muß man des Todes Bitterkeit vertreiben.

1. Sam 15,33   Samuel sprach: Wie dein Schwert Weiber ihrer Kinder beraubt hat, also soll auch deine Mutter der Kinder beraubt sein unter den Weibern. Also hieb Samuel den Agag zu Stücken vor JAHWEH in Gilgal.

1. Sam 15,34   Und Samuel ging hin gen Rama; Saul aber zog hinauf zu seinem Hause zu Gibea Sauls.

1. Sam 15,35   Und Samuel sah Saul fürder nicht mehr bis an den Tag seines Todes. Aber doch trug Samuel Leid um Saul, daß es JAHWEH gereut hatte, daß er Saul zum König über Israel gemacht hatte.

weiter: 1. SAMUEL Kapitel 16 bis 31
 

















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