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Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied., sondern viele. 1. Korinther 12,12.14 - Schlachter 2000
GOTT ist ein GOTT der Farben und Formen, der kreativen Ideen und überraschenden Handlungsweisen. Welch eine Vielfalt hat er in seine Schöpfung und auch in seine Gemeinde hineingelegt! Eine Vielfalt von Menschen und Charakteren, Lebenskonzepten und Erfahrungen, von Gaben und Herausforderungen, Glaubenserkenntnissen und Arten, diese zu leben. Macht uns diese Unterschiedlichkeit und Mannigfaltigkeit nicht reich? Oder macht sie uns doch mehr Angst? Ich jedenfalls bin begeistert, staune, bin GOTT für so viel Einfallsreichtum unendlich dankbar. Vielfalt regt zum Nachdenken an - Gleichförmigkeit lähmt das Bedürfnis nach eigenem Forschen und Überlegen. Vielfalt nötigt dazu, Fragen zu stellen - Gleichförmigkeit kann Wachstum und Reife verhindern.
Bereits in der Urgemeinde gab es eine erstaunliche Unterschiedlichkeit von Menschen und Meinungen.
Da war der impulsive Petrus und der eher vorsichtige, aber gründliche Thomas; die ungestümen Brüder Jakobus und Johannes; da waren Juden und Griechen, die schon vor ihrer Kultur her eine völlig andere Art zu denken hatten. Jesus brauchte und gebrauchte sie alle. Sicher, er hat sie “geschliffen”, verändert und geheiligt, nicht aber ihrer Eigenarten und Persönlichkeiten. Er hat sie auch nicht ihrer individuellen Glaubensäußerungen beraubt. Wenn wir erleben, wie sinnvoll und gottgewollt Vielfalt ist, werden wir um so eher entdecken, welch einen Reichtum Gemeinde bedeutet, in der Farbe, Kreativität und individuelle Andersartigkeit gepflegt werden - ein breites Fundament für die unterschiedlichsten Menschen mit ihren unterschiedlichsten persönlichen Geschichten, die alle durch ihren Glauben an Jesus Christus miteinander verbunden sind und ein gemeinsames Ziel verfolgen.
von Hartwig Lüpke, Oktober 2006 - Zitat aus: Andachtsbuch 2006, Saatkorn-Verlag, Abt. Advent-Verlag, Lüneburg
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“Bleibt in mir, und ich in euch. Gleichwie der Rebe kann keine Frucht bringen von ihm selber, er bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir ... denn ohne mich könnt ihr nichts tun.” (Johannes 15,4.5)
Um ein heiliges, GOTT wohlgefälliges Leben zu führen, seid ihr ebenso abhängig von Christus, wie ein Zweig, der wachsen und Frucht bringen soll, vom Stamme. Von ihm getrennt besitzt ihr kein Leben, habt keine Kraft, den Versuchungen zu widerstehen, oder in der Gnade und Heiligkeit zu wachsen. So ihr in ihm bleibet, werdet ihr ge- deihen, und wenn euer Leben aus dem seinigen hervorgeht, werdet ihr nicht verdorren oder unfruchtbar bleiben. Ihr werdet einem Baume gleich sein, der am Bache gepflanzt ist. (‘Der Weg zu Christus’ von Ellen G. White, S. 92)
David sagt: “Ich habe den HERRN allezeit vor Augen, denn er ist mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben.” (Psalm 16,8)
Fragst du: ‘Wie kann ich in Christus bleiben?’ - Auf gleicher Weise, wie du ihn zuerst angenommen hast. “Wie ihr nun angenommen habt den HERRN Jesus Christus, so wandelt in ihm.” (Kolosser 2,6) “Der Gerechte aber wird des Glaubens leben.” (Hebräer 10,38)
Ihr übergabt euch GOTT, um gänzlich sein eigen zu sein, um ihm zu dienen und zu gehorchen, ihr mahnt Christus als euren Heiland an. Ihr konntet euch nicht selbst von euren Sünden reinigen, konntet euch nicht neue Herzen schaffen, aber durch eure Hingabe an GOTT hattet ihr das feste Vertrauen, dass er dies alles um Christi willen für euch tun würde. Durch den G l a u b e n wurdet ihr Christi Eigentum, und durch den G l a u b en müsst ihr in ihm wachsen - durch Geben und Nehmen. Ihr müsst alles geben, eure Herzen, euren Willen, eure Dienste, euer eigenes Ich, um alle seine Gebote zu erfüllen; ihr müsst alles n e h m e n - Christus als die Fülle alles Segens, damit er in euren Herzen bleibe, damit er eure Stärke, eure Gerechtigkeit und euer ewiger Helfer sei, damit er euch Kraft zum Gehorsam gebe. (‘Der Weg zu Christus’ von Ellen G. White, S. 93)
Sprecht mit dem Apostel Paulus: “Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes GOTTES, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben.” (Galater 2,20)
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So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und GOTTES Hausgenossen. Matthäus 12,35b.36 - Schlachter 2000
Schon Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg standen sich die beiden Mächte Amerika und Italien gegenüber, und es wurde immer schwieriger, die Staatsbürgerschaft zwischen beiden Ländern zu wechseln.
So verbot eine von der italienischen Regierung von Benito Mussolini kurz vor Kriegsbeginn veröffentlichte Verordnung den Italienern, in die USA auszuwandern.
Zwei Männer einer italienischen Stadt hatten jedoch in Amerika gelebt und wollten dorthin zurückkehren. Der eine war ein reicher Bankier. Als junger Mann war er nach Amerika ausgewandert und hatte Karriere gemacht. Aber um die amerikanische Staatsbürgerschaft hatte er sich nie gekümmert. Alle seine Bemühungen beim amerikanischen Konsulat, in die USA zurückkehren zu dürfen, waren zwecklos, weil er kein Amerikaner war.
Der andere war ein einfacher Bauer. Nur wenige Jahre hatte er in Amerika gelebt. Aber er war Amerikaner geworden, und als er seine Papiere vorzeigte, durfte er aus Italien ausreisen.
In der für uns unsichtbaren Welt gibt es auch zwei Mächte: das Reich GOTTES und das Reich Satan. Die meisten wissen gar nicht, dass ein Reich GOTTES existiert. Darum soll die Botschaft von diesem Reich in der ganzen Welt verkündigt werden (Matthäus 24,14).
Wer sich für die “Staatsbürgerschaft” im Reich GOTTES entscheidet, erlebt, dass Satan ihn nicht “ausreisen” lassen will. Ohne Christus sind wir in diesem Kampf gegen Satan machtlos. Doch wie erlangt man das Bürgerrecht für das Reich GOTTES? Dieses Bürgerrecht erhalten wir, weil Christus zwischen GOTT und den Menschen Frieden gemacht hat, und alle, die fern von GOTT lebten, zum Vater kommen dürfen. Wenn wir uns dem König aller Könige übergeben, geschieht in uns ein Regierungswechsel. Unser Herz wird ein Teil des Reiches GOTTES, und Christus regiert in uns. Dann gilt für uns das Wort Jesu: “Das Reich GOTTES ist mitten unter euch.” (Lukas 17,21) “So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und GOTTES Hausgenossen.” (Epheser 2,19)
von Kurt Selchow, Oktober 2006 - Zitat aus: Andachtsbuch 2006, Saatkorn-Verlag, Abt. Advent-Verlag, Lüneburg
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Wenn du deinen Fuß von der Entheiligung des Sabbats zurückhältst, daß du deine Geschäfte nicht treibst an meinem heiligen Tag, sondern den Sabbat eine Wonne und den heiligen Tag des HERRN verehrungswürdig nennst und ihn dadurch ehrst, daß du nicht deine Gänge an ihm abmachst, nicht deine Geschäfte treibst und leeres Geschwätz führst: dann wirst du deine Lust am HERRN haben, und ich will dich auf den Höhen der Erde einherfahren lassen und will dir das Erbe deines Vaters Jakob zu genießen geben; denn der Mund des HERRN hat es zugesagt.
Jesaja 58,13.14 - Hermann Menge
Und Jesus sprach zu ihm (dem Gesetzesgelehrten): “Du sollst den HERRN, deinen GOTT, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken.” Das ist das erste und größte Gebot. Matthäus 22,37.38 - Schlachter 2000
”Ich fühlte mich, obgleich ich als untadeliger Mönch lebte, vor GOTT als ein von Gewissensqualen verfolgter Sünder, und da ich nicht darauf vertrauen konnte, dass GOTT durch meine Buße versöhnt sei, liebte ich nicht, sondern hasste vielmehr den gerechten, die Sünden bestrafenden GOTT.” So beschrieb Dr. Martin Luther sein Verhältnis zu GOTT, bevor er verstehen lernte, was mit “Gerechtigkeit durch den Glauben” gemeint ist, von der Paulus im Römerbrief schreibt. “... nämlich die Gerechtigkeit GOTTES durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle (kommt), die glauben.” (Römer 3,22) Luther schrieb rückblickend: “Nun fühlte ich mich geradezu wie neu geboren und glaubte durch weit geöffnete Tore in das Paradies eingetreten zu sein.” In seiner Begeisterung über diese Entdeckung fügte er das Wort “allein” ein, obwohl es im griechischen Text nicht steht. Er wollte dem Bibelleser deutlich machen: Nicht durch Werke wirst du vor GOTT gerecht, allein der Glaube ist dazu in der Lage. Gerechtigkeit ist ein unverdientes Geschenk GOTTES. Luther weiter: “Und je heftiger ich bisher das Wort ’Gerechtigkeit GOTTES’ gehasst hatte, mit um so süßerer Liebe hob ich nun das gleiche Wort über andere empor, und so hat mir jene Stelle bei Paulus in der Tat die Pforten des Himmels erschlossen.”
 Für manche Gläubige besteht dieses Problem auch heute noch. GOTTES Wort sagt: “Du sollst GOTT lieben!” Für uns ist Liebe eine Sache des Gefühls und hängt oft von Äußerlichkeiten ab. Nun aber wird uns Liebe “befohlen”. Kann
und darf man die befehlen? Was für eine Liebe wird das sein? - Lieben wir GOTT? Ich denke, dass wir damit manchmal Schwierigkeiten haben. Da stehen die Forderungen GOTTES, die wir nicht erfüllen können. Wir denken, dass GOTTES Liebe zu uns von unserem Gehorsam abhängt. Und so quälen wir uns wie Luther mit “unerfüllbaren” Forderungen ab.
Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern, die ihn baten, ihnen den “Vater” zu zeigen: “Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.” (Johannes 14,9) Wenn wir Jesu barmherziges Handeln mit den Menschen betrachten, können wir erkennen, wie GOTT ist. Er ist die Liebe. Er liebt ohne Vorbedingungen. Wir dürfen unser Unvermögen zu lieben nicht mit der vollkommenen Liebe GOTTES vergleichen. Wenn wir GOTTES Liebe verstanden haben, ist das “Du sollst lieben ...” kein Befehl, sondern ein Bedürfnis.
von Günter Lentzsch, Oktober 2006 - Zitat aus: Andachtsbuch 2006, Saatkorn-Verlag, Abt. Advent-Verlag, Lüneburg
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